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Kälte Besonders auf die Kinder achten

Der Salzwedeler Pfefferteich ist zwar von einer geschlossenen Eisdecke bedeckt. Doch die Ansage der Feuerwehr lautet: Betreten verboten!

24.01.2019, 09:35

Salzwedel l Nach der Kältephase der vergangenen Tage haben sich in Deutschland schon diverse Unfälle an vermeintlich komplett zugefrorenen Gewässern ereignet. Bei allen Einsätzen der Rettungskräfte wurde deutlich: Das Eis trägt noch lange nicht. Dafür muss es noch längere Zeit Minustemperaturen geben.
Salzwedels Stadtwehrleiter Holger Schmidt bittet Eltern, insbesondere in dieser Zeit auf ihre Kinder zu achten. „Die meisten Erwachsenen sind noch vernünftig, doch die Kinder begeben sich manchmal schnell in Gefahr“, sagte Schmidt im Gespräch mit der Volksstimme. „Das Betreten der Gewässer ist streng verboten! Dafür müssen auch keine besonderen Hinweisschilder aufgestellt werden“, ergänzt der Stadtwehrleiter. Schmidt betont mit Blick auf die Eisfläche, die bereits den Pfefferteich großflächig bedeckt: „Die ist noch nicht tragfähig.“
Unter der Eisschicht kann es unter anderem Unterströmungen geben, erklärt der Feuerwehrmann. Außerdem ist das Gewässer an einigen Stellen nur oberflächlich zugefroren. Er ist froh darüber, dass die Feuerwehr in den vergangenen Jahren nicht zu einer Eisrettung ausrücken musste.
Dennoch ist die Ortswehr in Salzwedel auf solche Einsätze vorbereitet. Das Thema ist jährlich im Ausbildungsplan zu finden. Wenn es ernst werden sollte, weist Schmidt daraufhin, „das wir in diesen Fällen auch eine gewisse Zeit benötigen.“ Das bedeutet, die Einsatzkräfte müssen zum Beispiel das vorhandene Schlauchboot vorbereiten. Er betont, dass Verunfallte im Eiswasser sehr schnell eine Unterkühlung erleiden. Daneben müssten die Wehrleute auch auf ihre eigene Sicherheit achten. Einen im Eis eingebrochenen Feuerwehrmann wünsche sich niemand. „Achtet auf eure Kinder“, macht Schmidt abschließend noch einmal deutlich.
Ein Ärgernis mit dem zugefrorenen Pfefferteich hat unterdessen Tierparkleiter Jens-Olaf Schawe im Verlauf der Woche registriert. Besucher des Parks des Friedens, meist Jugendliche, haben diversen Müll auf die Eisfläche geworfen. Schawe bekam schon den Anruf eines besorgten Bürgers, dass doch ein Schwan auf dem Teich festgefroren sei. Doch dabei handelte es sich nur um eine große Mülltüte auf der Eisdecke.
Für die Tiere unter Obhut von Jens-Olaf Schawe ist die Kälte bisher kein Problem. „Noch liegen die Temperaturen ja nur bei um null Grad“, erklärte der Tierparkleiter. Schawe und seine Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Wassernäpfe eisfrei bleiben. Auch Storch „Quaxine“ machen die Minusgrade nichts aus. „Dazu habe ich mich auch beim Storchenhof in Loburg kundig gemacht“, sagt Schawe.
Über manche Nachfragen von meist älteren Tierparkbesuchern schüttelt der Leiter allerdings den Kopf. Diese würden ihn häufig fragen, dass der Storch doch sehr dünn aussehe. „Da frage ich dann meist zurück, ob die Leute denn schon mal einen dicken Storch gesehen hätten. Nein, Quaxine ist gesund“, betont Jens-Olaf Schawe.