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Kindertagesstätten Terrasse auf altem Grund statt Neubau?

Beim geplanten Neubau einer Terrasse für die Kita „Am Kronsberg“ in Salzwedel soll die Betriebschefin nun eine zweite Variante planen.

Von Alexander Walter 11.08.2016, 03:00

Salzwedel l 145 Plätze, darunter 45 Krippenplätze bietet die Salzwedeler Kindertagesstätte „Am Kronsberg“. Auf einer 125 Quadratmeter großen Terrasse können Kinder unkompliziert aus den Gruppenräumen nach draußen, ideale Bedingungen also für Kinder und Erzieher. Eigentlich.

Denn die Freifläche des 1973 errichteten Gebäudes ist an etlichen Stellen eingedellt. Putz bröckelt von dem rund drei Meter hohen Anbau. Die Haupttreppe zeigt Zeichen des Verfalls. „Die Terrasse ist morbide, dort wurde nie etwas gemacht“, beschrieb Kita-Betriebsleiterin Doris Gensch den Zustand am Dienstagabend im Fachausschuss des Eigenbetriebs. Deshalb will sie in eine neue Terrasse investieren.

Und die Betriebsleiterin hat schon eine Variante durchgerechnet: Sie sieht den Abriss des Beton-Anbaus und den Bau einer neuen, freitragenden Terrasse vor. Weil dafür eine Baugenehmigung erforderlich wäre, müsste auch der Brandschutz im Gebäude auf den aktuellen Stand gebracht werden – eine Maßnahme, die früher oder später ohnehin anfällt. Alles in allem eine Investition von rund 210 000 Euro. „Wir wissen, dass die Stadt in einer schwierigen finanziellen Lage ist“, sagte Gensch und schlug eine schrittweise Investition in mehreren Etappen vor.

Das aber ging manchem Ausschussmitglied nicht weit genug. Lothar Heiser (CDU) schlug vor, wegen der Finanznot eine günstigere Variante zu prüfen. Man sollte sich das Fundament des Anbaus anschauen und prüfen, ob man es nicht als Basis für die neue Terrasse nutzen kann, sagte er. Ein Vorschlag, den Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel aufgriff. „Dass das gemacht werden muss, ist allen klar“, sagte sie. Die Betriebsleiterin sollte aber neben der vorhandenen auch die von Heiser vorgeschlagene Variante durchrechnen und diese im nächsten Ausschuss vorstellen.

Doris Gensch äußerte sich mit Blick auf die Nutzbarkeit des alten Beton-Anbaus für eine neue Terrasse skeptisch. „Wir wissen überhaupt nicht, wie er innen aussieht, das müsste man öffnen“, sagt sie. Unterstützung für das Projekt kam von Frank Wüstemann (Salzwedel Land): „Wir sollten die Kindertagesstätten nicht verfallen lassen“, erklärte er.