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Kirchen-Sanierung Restaurator prüft die Farbtöne

Die Finanzen für die Schwamm-Sanierung in der Rohrberger Kirche sind zusammen. Ein Restaurator begutachtete den Zustand der Wandbemalung.

Von Anke Pelczarski 06.10.2017, 13:29

Rohrberg l „Ursprünglich war wohl ein helles Grün-Grau an den Wänden“, schätzt der Diplom-Restaurator Eckhard Lemke. Er hat im Auftrag des Denkmalschutzes die Wandbemalung in der Rohrberger Kirche genauer unter die Lupe genommen. Allerdings sei es aufgrund des trüben Wetters nicht so einfach gewesen.

Auf der Empore habe er einen oberen Wandabschnitt freigelegt, berichtet der aus Beetzendorf stammende und heute in Schönebeck lebende Fachmann. „Um die Deckenbalken herum hat es wohl eine Schablonierung im dunklen Braun gegeben. Die Proben muss ich mir unterm Mikroskop genauer anschauen“, beschreibt er.

Die Decke sei mindestens zweimal übermalt worden. Ursprünglich sei die Holzfarbe noch erkennbar gewesen, sagt der Restaurator. Er vermutet, dass nach dem Bau des neuen Querschiffes aus Backsteinen, das im Februar 1884 eingeweiht wurde, ein neuer Farbanstrich im Inneren erfolgt sei. Er wird jetzt seine Erkenntnisse für die Denkmalschutzbehörde zusammentragen.

„Wir haben das Geld für die Schwamm-Sanierung zusammen und befinden uns in der Ausschreibungsphase“, berichtet Pfarrer Gottfried Vogel. Die Gesamtkosten würden auf etwa 200 000 Euro geschätzt. Ende des Jahres solle die Kirche leergeräumt werden. „Für die beweglichen Teile wie die Bänke haben wir eine Unterstellmöglichkeit gefunden“, sagt er. Altar und Kanzel, aber auch die Orgel müssten eingehaust werden, damit der Staub, der während der Sanierungsarbeiten anfällt, ihnen nicht schadet.

„Bis zum Weihnachtsfest können wir unsere Kirche jedoch noch nutzen“, blickt der Pfarrer voraus. Ein Höhepunkt werde der Auftritt des Beetzendorfer Projektchores sein. Dieser habe sich für ein Konzert am Freitag, 15. Dezember, ab 19 Uhr angekündigt. Im Januar 2018 würden die Arbeiten dann beginnen.