Polizei sucht Zeugen nach Raubüberfall

Klein Gerstedt l Nach dem bewaffneten Raubüberfall auf eine Geldtransportfirma im Salzwedeler Ortseil Klein Gerstedt sucht die Polizei nach Zeugen, die Hinweise zum Überfall und zu den beiden Tätern geben können. Am Freitagabend ist gegen 17.55 Uhr nach bisherigem Stand der Ermittlungen einer der beiden noch unbekannten Täter über das Dach in das Firmengebäude eingedrungen und gelangte in den Sicherheitsbereich. Hier soll der maskierte Unbekannte mit einer halbautomatischen Waffe in die Luft geschossen und die Herausgabe von Bargeld verlangt haben. Zu diesem Zeitpunkt waren dort vier Mitarbeiter des Unternehmens anwesend, die dem Täter unter Bedrohung mit der Waffe drei Kassetten mit Bargeld übergaben. Mit diesen flüchtete der Unbekannte durch ein Rolltor aus dem Objekt. Vor dem Objekt wartete nach Polizeiangaben offensichtlich ein weiterer Täter in einem weißen VW-Transporter. Das Duo verlud die Geldbehälter und floh in unbekannte Richtung. Angaben zur Höhe des erbeuteten Bargelds können derzeit nicht gemacht werden, heißt es seitens der Polizei.

Am Freitagabend wurde das Firmengelände von mehreren Mitglieder eines Sondereinsatzkommandos durchsucht. Auch der Einsatz eines Fährtenhundes des Zentralen Einsatzdienstes brachte vor Ort keine Ergebnisse.

Die Täter, die mit osteuropäischem Akzent gesprochen haben sollen, werden wie folgt beschrieben.

Der maskierte Mann war mit einem Overall bekleidet, trug braune Schuhe und Handschuhe.

Der zweite Unbekannte war mit einer gelben ballistischen Schussweste bekleidet.

Nach der Flucht der Täter kam es auf dem Firmenareal zu mindestens zwei Detonationen mit anschließenden Bränden im Deckenbereich der Halle. Was genau und aus welchem Grund explodiert ist, sei bislang noch nicht bekannt und derzeit Gegenstand der Untersuchungen durch das Landeskriminalamt, so ein Polizeisprecher. Die Brände wurden von den Einsatzkräften der Feuerwehren aus Salzwedel, Gerstedt und Wieblitz gelöscht, die mit 32 Aktiven und 6 Fahrzeugen vor Ort waren.

Zwei Mitarbeiter der Sicherheitsfirma erlitten ein Knalltrauma und mussten ambulant behandelt werden.

Personen, die Hinweise zu dem Unfall beziehungsweise zu den Tätern machen können, werden gebeten sich bei der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0391/5465196 zu melden.