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Kleingartenverein Eine 30-jährige Erfolgsgeschichte

Grund zum Feiern hatten die Mitglieder des Salzwedeler Kleingartenvereins „Kampstücke“ am Sonnabend.

Von Fabian Laaß 10.07.2017, 01:01

Salzwedel l Eine Hüpfburg, leckeres Essen, Musik und angeregte Unterhaltungen – die Feierlichkeiten zum 30. Geburtstag des Salzwedeler Kleingartenvereins „Kampstücke“ am Sonnabend boten den Gästen bei bestem Wetter einiges. Eingeladen hatte der Vorstand nicht nur die Vereinsmitglieder, sondern auch Anwohner der Gartensparte. „Wir freuen uns, über die gute Resonanz und möchten uns bei allen Sponsoren und Unterstützern bedanken“, erklärte Vereinsvorsitzender Wolfgang Bondeur. Bereits seit 28 Jahren leitet er mit ruhiger Hand die Geschicke des Kleingartenvereins. Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel lobte die gelebte Gemeinschaft in dem Verein und hatte auch einen Knisterumschlag zur Aufbesserung der Vereinskasse mitgebracht. Die Frauen hatten eine riesige Auswahl an Kuchen gebacken. Am Abend wurde im Festzelt zum Tanz gebeten, am Sonntag gab es einen Frühschoppen.

Gegründet wurde der Kleingartenverein „Kampstücke“ im April 1987. „Damals war hier ein löchriges Sumpfgebiet auf einer Wiese. Wir haben in mühevoller Arbeit 68 Kleingärten angelegt“, erinnerte sich Winfried Kappler. Gemeinsam mit Ute Rosenow ist er von Beginn an im Vorstand des Vereins tätig. Aus den 68 Kleingärten sind mittlerweile 69 geworden. 17 Gründungsmitglieder besitzen auch heute noch einen Kleingarten in der Sparte.

Viel Hilfe habe man früher von Salzwedels ehemaligem Bürgermeister Siegfried Schneider erhalten. „Er hat uns immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Alle zwei Wochen kam er meist sonntags in unsere Anlage und hat sich mit Gartenbesitzern unterhalten“, erklärte der Kampstücke-Chef.

Ein Problem mit leerstehenden und verwilderten Gärten hat der Verein, anders als bei vielen anderen Kleingartenvereinen überhaupt nicht. „Wir haben keinen Leerstand. Ganz im Gegenteil, fast jede Woche haben wir mehrere Anfragen von Interessenten“, berichtete Wolfgang Bondeur.

Außer der hervorragenden, ruhigen Lage am Rande von Wohngebieten ist das vor allem dem Umgang des Vorstandes mit seinen Mitgliedern zu verdanken. „Bei uns soll sich jeder wohlfühlen. Deshalb haben wir eine unheimliche lockere Art, miteinander umzugehen“, schilderte der Vereinsvorsitzende. Natürlich achte man auf die Einhaltung der Drittelaufteilung und auf Ordnung und Sauberkeit. „Aber die Mitglieder zu Gängeln, bringt einfach nichts. Davon haben wir noch nie etwas gehalten“, so Wolfgang Bondeur.

Gerade bei älteren Mitgliedern sei das Gärtnern manchmal nicht mehr so gut möglich. Es sei auch nicht das erklärte Ziel des Vereins, beim Kleingartenwettbewerb des Bezirksverbandes Altmark der Gartenfreunde und der Volksstimme, auf dem ersten Platz zu landen. „Wir sind mit einer Platzierung im Mittelfeld zufrieden. Hauptsache wir landen vor der ‚Morgensonne‘“, scherzte Winfried Kappler.

Ein Problem mit Laubeneinbrüchen habe man ebenfalls nicht. Das sei auch dem Umstand geschuldet, dass im Umfeld der Gartenanlage viele Hundesbesitzer wohnen würden. „Die gehen gern durch die Sparte. Hier ist eigentlich immer Betrieb. Das schreckt die Diebe ab“, sagte Winfried Kappler.

Stolz sind die Laubenpieper auf ihr neues Spartengemeinschaftshaus, das in Eigeninitiative gebaut worden ist. „Viele Vereinsmitglieder haben geholfen und auch Material organisiert. Jetzt haben wir einen tollen Treffpunkt“, erklärte Wolfgang Bondeur.

Auch wenn es schwierig sei, die Gartenbesitzer zu Feiern aus ihren Parzellen zu locken, habe sich beim Bau des Hauses das Zusammengehörigkeitsgefühl gezeigt. „Wir sind wirklich sehr zufrieden, wie es in unserem Verein läuft und wünschen uns für die Zukunft, dass es genau so weitergeht“, waren sich die beiden Vorstandsmitglieder einig.