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Konzept Kreisverkehre künftig als Standardlösung

Stadtplaner Tobias Schönefeld stellte überarbeitetes Verkehrskonzept für Salzwedel vor.

Von Arno Zähringer 22.11.2016, 11:14

Salzwedel l Für Stadtplaner Tobias Schönefeld vom Planungsbüro SVU Dresden steht fest: Das Fahrrad bietet als (Alltags-)Verkehrsmittel eine Vielzahl an Vorteilen. Es ist einfach zu bedienen, bequem und hat auf Kurzstrecken bis etwa fünf Kilometern Vorteile gegenüber dem Auto. Es ist jederzeit verfügbar, wirtschaftlich, kostengünstig, flexibel, unkompliziert in der Nutzung, leise und umweltfreundlich. Zudem verschafft es seinen Nutzern Bewegung, dadurch ist Radfahren sehr gesund und vor allem umweltfreundlich.

An Hauptknotenpunkten sollten deshalb die typischen Konflikte zwischen abbiegenden Autos und geradeaus fahrenden Radlern deutlich reduziert werden. An untergeordneten Einmündungen von Hauptverkehrsstraßen sowie im Bereich von Grundstückszufahrten sollten grundsätzlich Gehwegüberfahrten zum Einsatz kommen. Sie verdeutlichen die Vorfahrt und tragen damit wesentlich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei. Kreisverkehre böten die geringsten Gefahren für den Radverkehr bei einer Mitführung in der Kreisfahrbahn. Deshalb sollte künftig der Mischverkehr auf der Fahrbahn im Kreisverkehr die Standardlösung in der Hansestadt Salzwedel bilden. Radverkehrsführungen im Seitenraum im Zuge der zu- und abführenden Straßen sollten hierbei rechtzeitig vor dem Knotenpunkt auf Fahrbahnniveau überführt werden.

Dagegen stellten künstliche Hindernisse wie Poller, Sperr- und Umlaufgitter insbesondere für hintereinander fahrende Radler, Gruppen und Radanhänger besonders nachts eine Gefahrenquelle dar. Grund: Teilweise ist die Durchfahrtsbreite nicht ausreichend. Dem gegenüber steht die Notwendigkeit, die Nutzung von Fuß- und Radwegen für den Kfz- sowie teilweise auch für den landwirtschaftlichen Verkehr zu unterbinden. Zur Reduzierung der Gefahren für Radfahrer sollten Hindernisse eine auffällige und retroreflektierende Gestaltung aufweisen. Durch den Abbau von Pollern könne teilweise die Durchfahrtsbreite vergrößert werden.

Abstellflächen für Räder bilden einen wichtigen Bestandteil der Fahrradinfrastruktur. Die Bedeutung von sicheren und wettergeschützten Fahrradständern für die Förderung des Radverkehrs nimmt in Zukunft weiter zu. Deshalb fordert das Konzept, mehr Abstellmöglichkeiten in der Innenstadt. Zudem sollten Einzelhandel, Betriebe, Wohnungsgenossenschaften und Vermieter für das Thema Fahrrad sensibilisiert werden.

Ziel: attraktive und sichere Parkmöglichkeiten. Das dem Stadtrat vorgelegte Verkehrskonzept empfiehlt, den Einsatz von Fahrradbügeln zu bevorzugen.