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Kultur Vernetzung in der Region wird immer wichtiger

Mehr Zusammenarbeit, weniger Terminüberschneidungen. Das wünschen sich Kulturschaffende in Salzwedel und der Region.

Von Arno Zähringer 18.11.2018, 05:00

Salzwedel l Es war eine Premiere: Das Projekt für die Altmark und der Kulturstammtisch trafen sich in der Kultur-Nische, um das kulturelle Netzwerk der Region zu stärken. Dabei ging es vor allem darum zu erfahren, was andere Kulturschaffende machen, welche Projekte sie verfolgen, wie sie sich organisieren und wie es ihnen gelingt, neue Mitglieder zu werben. Deshalb stand das gegenseitige Kennenlernen der mit rund 30 Teilnehmern sehr gut besuchten Veranstaltung in den Räumen der Kultur-Nische im Vordergrund.

Mit dabei unter anderem auch Corinna Köbele vom Verein Künstlerstadt Kalbe. Ihr war besonders wichtig, dass sich diejenigen, die sich mit Kultur beschäftigen, austauschen und andere an ihren gemachten Erfahrungen teilhaben lassen. Ein Ansinnen, das von den Anwesenden unterstützt wurden. Schließlich plagen alle Organisatoren ähnliche Probleme. Wie können Terminüberschneidungen verhindert werden? Welcher Verein hat welche Ressourcen, um anderen helfen oder bei Veranstaltungen unterstützen zu können? Mitgliedergewinnung – wie geht das? Oder: Umgang mit Behörden.

Rasch war eine stattliche Liste von Themen aufgestellt, die Bestandteil des Themas Kultur in der Altmark sind. Besonders wichtig war den meisten Teilnehmern (unter anderem Schriftsteller, Bildende Künstler, Filmemacher oder Fotografen), dass mehr in Sachen Vernetzung getan werden muss. Zudem wurde deutlich, dass eine gemeinsame Zielsetzung die Verbindung unter Ehrenamtlichen stärkt.

Moderiert wurde das Treffen von Stefan Althoff und Christoph Strünke von Bildung & Beratung. Der Freundeskreis Ökodorf hat über ESF-Mittel von LEADER die Förderung eines Projektes erhalten, bei dem für ein Jahr gemeinschaftliche Projekte in der Altmark kostenlos unterstützt werden können. „Es sind viele Leute miteinander ins Gespräch gekommen“, sagte Althoff, der sich nicht nur über die Resonanz freute. Der Austausch habe im Vordergrund gestanden, denn es gehe darum „mitzukriegen, was es in der Altmark eigentlich gibt“.

Zwei Projekte wurden am Mittwoch vorgestellt. Anne Buch berichtete über die Kultur-Nische sowie die Ziele und Sorgen des 20 bis 30 Mitglieder starken Vereins. Sie machte deutlich, dass der Verein nach vielen baulichen Aktivitäten umstrukturiert und neu ausgerichtet werden müsse. Zudem gelte es, „Wirkungsräume neu zu definieren“.

Matthias Göhlich präsentierte das Projekt des Vereins Futterfreu(n)de. Die Idee einer Lebensmittelkooperative ist, dass sich Menschen zum gemeinsamen Einkaufen von Nahrung in Form eines Vereins zusammenschließen. Dadurch könnten größere Men- gen direkt von den Erzeugern, bevorzugt werden regionale, bezogen und Mindestbestellmengen der Großhändler erreicht werden. „Mitglieder einer Lebensmittelkooperative kaufen meist preiswert ein – weil es keine Gewinnmarge des Einzelhandels gibt“, sagte er.