1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Selbstversuch im Caritasheim

Landessportspiele Selbstversuch im Caritasheim

Beetzendorfer Gymnasiasten haben eine Schülerzeitung zu den „27. Landessportspielen für Behinderte und ihre Freunde“ gestaltet.

Von Anke Pelczarski 18.08.2016, 14:32

Beetzendorf l „Der Selbstversuch war eigentlich nicht geplant. Das hat sich so ergeben“, schildert Till Schreiber, der jetzt in der zehnten Klasse des Beetzendorfer Gymnasiums lernt. Gemeinsam mit Fynn-Linus Haring aus seinem Jahrgang hat er ein Sportangebot im Beetzendorfer Caritasheim besucht. Nur zuzuschauen, das sei ihnen für einen Beitrag zu langweilig gewesen. Also haben sie sich in die Runde gesetzt und mitgemacht. Dabei haben sie festgestellt, dass viele Übungen schwerer sind, als sie aussehen. „So trafen wir beim Säckchenwerfen mehrmals daneben“, verrieten die Gymnasiasten in ihrem Beitrag. Dieser ist einer von vielen lesenswerten Artikeln in der achtseitigen Zeitung „Rock‘n‘Roll– Leben mit Sport“.

Zum achten Mal haben die Veranstalter der Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde, die am 3. September in Beetzendorf stattfinden werden, eine Schule vor Ort gebeten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. „Bei Hartmut Palutke, dem Leiter des Beetzendorfer Gymnasiums, sind wir sofort auf offene Ohren gestoßen“, bedankte sich Volkmar Stein, Präsident des Behinderten- und Rehabilitations-Sportvereins Sachsen-Anhalt, am Mittwoch im Beetzendorfer Caritasheim während der Vorstellung des Heftes. Acht Schüler – neben den bereits genannten waren Annika Drenkmann, Jan Förster, Lucas Neuling, Linda Nickel, Nadja-Sophie Noth und Josefine Schäfer beteiligt – hätten mitgewirkt. Und das Ergebnis könne sich sehen lassen.

Ab Montag wird die Zeitung an alle Schulen des Altmarkkreises Salzwedel ausgeliefert, in denen ab der fünften Klasse gelernt wird. Sie ist in einer Auflage von 7000 Exemplaren gedruckt.

Nach den Landessportspielen wird es ein zweites Heft geben, das wiederum von Beetzendorfer Gymnasiasten mitgestaltet wird. Dann werden sie ihre Erlebnisse von dieser besonderen Veranstaltung wiedergeben. Denn Ziel sei es, Berührungsängste abzubauen, erklärte Volkmar Stein.

Doch nicht nur mit Kamera und Stift werden die Schüler am 3. September mitwirken. „120 Schüler haben sich bereit-erklärt, den Teamwettkampf mit einem Menschen mit Handicap zu bestreiten oder Zeiten und Weiten zu notieren“, berichtete Hartmut Palutke und fügte hinzu: „Es ist sehr schön, dass es die Möglichkeit gibt, miteinander in Kontakt zu kommen. Dabei können unsere Schüler viel für ihr Leben lernen und bestehende Vorbehalte auf spielerische Art überwinden.“