1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Gleich zwei Jahrgangsbeste

Landwirtschaft Gleich zwei Jahrgangsbeste

58 Absolventen haben die duale Ausbildung in einem Agrarberuf absolviert. Am Freitag gab es in Salzwedel die Zeugnisse.

Von Meike Schulze 22.08.2016, 03:00

Salzwedel l „Sie haben es geschafft. Heute ist Ihr Tag“, sagte Dr. Ekkehard Wallbaum vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie zu den Absolventen, die an den Berufsbildenden Schulen Altmarkkreis Salzwedel (BbS)die duale Ausbildung in einem Agrarberuf absolviert haben. Am Freitagnachmittag erhielten sie bei einem Festakt ihre Facharbeiterzeugnisse.

Zum zweiten Mal in Folge fand nach der gelungenen Premiere im Vorjahr die zentrale Zeugnisübergabe mit Freisprechung der Jungfacharbeiter im feierlichen Rahmen in der Sporthalle der BbS statt. Hatten in den vergangenen drei Jahren 71 junge Frauen und Männer eine Ausbildung in einem Agrarberuf abgeschlossen, waren 58 von ihnen zum Teil in Begleitung ihrer Familien und von Vertretern ihrer Ausbildungsbetriebe zur feierlichen Zeugnisübergabe angereist. Sie kamen nicht nur aus dem Altmarkkreis Salzwedel, sondern auch aus den Landkreisen Stendal, Jerichower Land, dem Bördekreis und dem Harz.

„Es ist beeindruckend zu wissen, dass junge Menschen aus so vielen Landkreisen des Landes zu uns kommen, um den schulischen Teil der Ausbildung zu absolvieren“, freute sich der stellvertretende Landrat Eckhard Gnodtke in seinem Grußwort. Elf Absolventen nutzten diese Zeit auch um Erwerb der Fachhochschulreife – zusätzlich stand bei ihnen Deutsch, Englisch, Physik und Mathematik auf dem Stundenplan – und bekamen von Schulleiter Peter Lahmann die verdienten Zeugnisse.

Dass sie sich mit der Ausbildung zum Landwirt für den „wichtigsten und schönsten Beruf auf der Erde“ entschieden hätten, stellte Tilmann C. Schwartzkopff vom Bauernverband Sachsen-Anhalt in der Festrede heraus und bekräftigte: „Sie können auch in diesen für unsere Branche unsicheren Zeiten gewiss sein, dass Sie den richtigen Beruf gelernt haben.“ Viele unterschiedliche Wege würden den Absolventen nun offen stehen: Kollege im Ausbildungsbetrieb werden, in den elterlichen Betrieb einsteigen, Fachschule, Studium oder noch einmal über den Tellerrand hin- ausschauen. Schwartzkopff riet: „Nutzen Sie die sich bietenden Chancen.“ Und trotz aller Widrigkeiten, denen sich die Agrarbranche immer wieder entgegenstellen müsse, sollten die jungen Facharbeiter nicht verzagen, denn: „Sie sind gut ausgebildet, haben einen Kopf zum Denken und Hände zum Handeln und werden Ihren Weg machen – da bin ich mir sicher!“

Dass auf die Absolventen große Aufgaben zukommen, unterstrich Margret Pieper, Ausbilderin in der Agrarerzeugergemeinschaft Pretzier, im Schlusswort. „An uns Landwirte als Lebensmittelproduzenten werden höchste Ansprüche gestellt. Und um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, braucht man vor allem gut ausgebildete Fachkräfte, wie Sie es nun sind.“ Demografischer Wandel und Rückgang von Beschäftigten sei nur ein Thema, das es zu beackern gelte und eine große Herausforderung darstelle. „Sie müssen die Entscheidungen über die Zukunft unserer landwirtschaftlichen Unternehmen, egal welcher Größe und Rechtsform, treffen. Sie als gut ausgebildete Persönlichkeiten haben hier eine Zukunft!“

Übrigens: Umrahmt wurde die Feierstunde von Sebastian Miesterfeldt (Piano) und Maria Lehmann (Gesang), die mit einer passenden Liedauswahl das berühmte i-Tüpfelchen setzten.