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Minustemperaturen Tiere trotzen der Kälte

Während der Mensch bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich bibbert, macht Kälte den Bewohnern des Salzwedeler Tierparks nichts aus.

Von Fabian Laaß 04.03.2018, 02:00

Salzwedel l Was so ein richtiges Lama ist, stört sich nicht an eisigem Winterwetter und Frost. Bedenkt man die Herkunft der Vierbeiner ist das auch nicht weiter verwunderlich. „Die Lamas kommen ja ursprünglich aus den Anden, also aus den Bergen. Deshalb sind sie gut an die Kälte angepasst“, erklärt Tierparkchef Jens-Olaf Schawe.

Auch nass-kaltes Wetter und strömender Regen stört die Lamas nicht. „Meist sind sie sogar draußen, wenn es regnet und liegen ganz entspannt auf der Wiese, während sich die anderen Tiere lieber unterstellen“, so der Tierparkleiter. Apropos unterstellen: Einer, dem die Kälte an sich auch nichts ausmacht, findet sich derzeit trotzdem in „Gefangenschaft“ wieder, anstatt unter freiem Himmel zu verweilen – der Weißstorch.

„Ich habe lange mit dem Storchenhof in Loburg telefoniert. Die Kälte ist für den Storch nicht das Problem, aber wenn der Schnee etwas harsch ist, könnte er sich die Füße daran aufreißen“, berichtet Jens-Olaf Schawe. Der ohnehin flugunfähige Adebar genießt daher gerade eine Unterbringung mit Vollpension. Auf dem Speiseplan stehen unter anderem Küken und Fisch.

Ebenfalls als reine Vorsichtsmaßnahme sind die Sattelschweine derzeit im Stall und nicht in ihrem Gehege. „Sie sind hochträchtig und werden bald ferkeln. Deshalb sind sie im warmen Stall besser aufgehoben.“

Im Salzwedeler Tierpark befinden sich keine Tiere aus warmen Gefilden. „Erst bei Temperaturen von Minus 20 oder 25 Grad unter Null müssten wir weitere Vorkehrungen getroffen werden. Zurzeit reicht es aus, wenn wir etwas öfter und mehr einstreuen, damit unsere Tiere einen gemütlichen Rückzugsort haben“, sagt der Tierparkleiter.

Die wichtigste Aufgabe für ihn und seine Mitarbeiter sei es, den Zugang zu frischem, eisfreien Wasser zu gewährleisten. „Da muss man wirklich ständig hinterher sein, es friert in wenigen Minuten wieder zu. Außerdem füttern wir etwas öfter, damit die Tiere genügend Energie haben, um ihre Körper warm zu halten.“