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Müllentsorgung Biotonne steht in 3300 Haushalten

Ab Januar erhöhen sich die Müllgebühren für die Westaltmärker.

Von Antje Mewes 18.12.2016, 07:00

Salzwedel l Müllgebühren müssen per Gesetz regelmäßig neu kalkuliert werden. Der Kreistag stimmte während seiner letzten Sitzung den neuen Gebühren zu: Die Entsorgung einer 80-Liter-Tonne kostet ab 2017 93,36 Euro pro Jahr (vorher 82,24 Euro). Für die 120-Liter-Tonne betragen die Kosten 140,16 Euro, für die 240-Liter-Tonne 280 Euro pro Jahr. Als Ursache verwies Landrat Michael Ziche auf mehrere Gründe, angefangen von der Hausmüll-Verwertung, die Kosten für den Betrieb der Deponie Lindenberg über die Verträge zu verschiedenen Abfallsammlungen bis hin zu den Kosten für Grünschnittkompostierung und der Beseitigung wilder Müllentsorgung. Des Weiteren müssten Lohn- und Mietkosten berücksichtigt werden. Alles in allem ein erheblicher Anstieg von 13,5 Prozent, so Ziche.

Dafür würden den Bürgern auch die kostenlosen Annahmen auf den Wertstoffhöfen ermöglicht. Zu den bereits vorhandenen (siehe Grafik) sind weitere in Planung.

Die ebenfalls per Gesetz vorgeschriebene Einführung der Biotonne wirke sich mit einer Preissteigerung von 3,6 Prozent aus. „Wir haben nach der wirtschaftlich günstigsten Möglichkeit gesucht, um die Vorgabe umzusetzen“, so Ziche.

In den Einheitsgemeinden Gardelegen und Salzwedel sowie in der Stadt Kalbe mit den Ortsteilen Engersen und Klein Engersen startet im nächsten Jahr die separate Erfassung von Bioabfällen. Der Modellversuch läuft zunächst über zwei Jahre. Die schwarzen 120-Liter-Tonnen mit braunem Deckel werden an Grundstückseigentümer in den betreffenden Orten ab Februar verteilt.

Voraussetzung dafür war ein entsprechender Antrag. Im September waren 12  301 Anträge für die Biotonne oder eine Eigenkompostierung verschickt worden. Letztendlich entschieden sich 3340 Haushalte für den Anschluss an die Biotonne, das sind 33,3 Prozent. Dazu kommen noch die mit Verwaltern von Großwohnanlagen abgestimmten Behälter. Sie werden im März und April ausgeliefert.

Die Abfuhr des Biomülls erfolgt erstmals im April. Einzelheiten dazu stehen im neuen Abfallkalender. Er ist in dieser Woche im gesamten Altmarkkreis den Haushalten zugestellt worden.

Die Publikation enthält alle Informationen zu der neuen Entsorgungsform und die Abholtermine, informiert Kreissprecherin Amanda Hasenfusz. Sie sind mit dem Symbol eines angebissenen Apfel gekennzeichnet.

Die Verteilung der Bio-Tonne soll möglichst kosteneffizient erfolgen. Die Behälter werden mit einem extra Tourenplan ausgeliefert. Dafür sei bereits eine ausgefeilte Planung erstellt worden

Der neue Kalender enthalte zudem viele „Tipps und Tricks“ zur Müllvermeidung, wichtige Adressen, Telefonnummern, den Tourenplan, Karten für die An- und Abmeldungen von Mülltonnen und die Abholkarten für die „Gelben Säcke“, teilt Amanda Hasenfusz mit.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Altmarkkreises (www.altmarkkreis-salzwedel.de) oder im Umweltamt, Telefonnummer 03901/39  37  13  09.

 

Die Abfallbroschüren sind unter anderem im Umweltamt der Kreisverwaltung in Salzwedel, Karl-Marx-Str. 15, im Abfallwirtschaftshof in Cheine (Telefon: 03901/472236 oder 03901/30  55  23),im Abfallwirtschaftshof in Gardelegen (Telefon: 03907/720  90) und bei der Deponie GmbH Altmarkkreis Salzwedel (E-Mail: info@deponie-gmbh.de, www.deponie-gmbh.de) erhältlich.