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Museen Der Weinbergaltar als Bilderwelten

Das Danneilmuseum Salzwedel wird im Jahr des Reformationsjubiläums den Weinbergaltar für die Besucher erlebbar gestalten.

Von Antje Mewes 31.01.2017, 02:00

Salzwedel l 28  000 Besucher verzeichneten die Museen des Altmarkkreises im vergangenen Jahr. Das ist ein Anstieg von 2000 Gästen im Vergleich zu 2015. Die Langobardenwerkstatt hat mit 5300 Kindern und Erwachsenen einen Besucherrekord erreicht. Ferienwerkstätten, Werkstattwochenenden und das Stammestreffen mit befreundeten Geschichtsvereinen aus Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt zogen Publikum auf den Zethlinger Mühlenberg. Waren im Januar 2016 1000 Kinder für Projekttage im Langobardendorf angemeldet, so sind es in diesem Jahr bereits 1300. Nicht nur Schulen aus Sachsen-Anhalt nutzen das museumspädagogische Angebot, sondern auch aus Niedersachen und Brandenburg. Dabei sei es hauptsächlich Mundpropaganda, auf die die Mitarbeiter zählen können. „Es hat sich in den Schulen herumgesprochen, was es bei uns zu erleben gibt“, sagte der Leiter der Langobarden-Werkstatt, Lothar Mittag.

Auch das Danneilmuseum konnte einige Erfolge verbuchen, so die weitere Erforschung und restauratorische Aufarbeitung der wertvollen mittelalterlichen Plastiken aus dem Bestand des Museums. Sie sind in der großen Sonderschau „Narrenkopf und thronende Madonna“ zu sehen. Dazu ist zudem ein umfassender Katalog erarbeitet worden. Die Ausstellung wird bis in den April verlängert. Anschließend sollen Stücke der mittelalterlichen Kunst in die Dauerausstellung integriert werden. Und es wird ein museumspädagogisches Projekt dazu geben, erklärte der Leiter des Danneilmuseums, Ulrich Kalmbach.

Die Ausstellungsreihe StipendiatenArt wird mit einer Arbeiten der japanischen Künstler Nana Hirose und Kazuma Nagatani im April fortgesetzt. Zudem ist anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Stipendiatenhauses eine Kabinettausstellung mit Werken von Künstlern geplant, die in Salzwedel eine Heimat auf Zeit gefunden haben.

Zum Reformationsjubiläum soll ab 22. September ein Prunkstück des Museums im Mittelpunkt stehen: der Weinberg-Altar von Lucas Cranach dem Jüngeren. Er wird den Betrachter mittels Bilderwelten vor verschiedenen Hintergründen und Visualisierungen besonders erlebbar gemacht. Außerdem sollen Alltagsgegenstände, die auf dem Werk abgebildet sind, wie beispielsweise ein Beutelbuch oder ein Stangenglas, in Vitrinen zu sehen sein oder als Repliken auch für die Besucher zum Anfassen präsentiert werden.

Die beliebte Reihe Bilder vom alten Salzwedel, dieses Mal mit historischen Fotografien von Marianne und Walter Sudhoff, sowie Vorträge von Archäologen zu Ergebnissen von Ausgrabungen, wie beispielsweise auf der Burg, runden das Programm ab. Gestartet wird am Mittwoch, 1. Februar, um 15 Uhr mit einer Sonderführung durch die Mittelalterausstellung „Narrenkopf und thronende Madonna“.

Kalmbach wies darauf hin, dass ein großer und wenig öffentlichkeitswirksamer Teil des Wirkens der Mitarbeiter des Museums in der Bestands- und Forschungsarbeit bestehe. Der Leiter der Kreismuseen, Jochen Alexander Hofmann, ist optimistisch, dass die erfolgreiche Arbeit in allen Bereichen fortgesetzt wird und die Resonanz auf die Angebote und Ausstellungen anhält. „Wir konnten im vergangenen Jahr unser Profil weiter schärfen und die Besucherzahlen steigern“, resümierte er.

Weitere Informationen und die kompletten Jahresprogramme sind auf der neuen Homepage der Museen, die auch auf mobilen Endgeräten abrufbar ist, einzusehen.