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Natur Lehrpfad am Arendsee ungepflegt

Der Naturlehrpfad, der aus Holztafeln besteht, wird erneuert. Anschließend sollen die Info-Schilder am See neu postiert werden.

Von Christian Ziems 14.07.2020, 13:43

Arendsee l Während der Vissumer Naturlehrpfad, der komplett in der Hand von Ehrenamtlichen liegt, mit vielen wissenswerten Details aufwarten kann, versprüht sein „Bruder“ in Arendsee den Charme des Ungepflegten. Die Strecke wurde einst auf Bestreben der Einheitsgemeinde im Rahmen einer Maßnahme des Arbeitsmarktes mit Steuergeldern neu gestaltet und wieder eingeweiht. Das Problem: Weder auf den kommunalen Internetseiten noch direkt vor Ort an der Straße gibt es Hinweise. Die Existenz ist auch manchen Einwohnern nicht bekannt.

Hinzu kommt: Wer sich die Infotafeln zufällig entdeckt und anschauen möchte, muss erst mal durch über einen Meter hohes Gras. Dies gilt auch für Pausierende, die auf der überdachten Bank mit Tisch Platz nehmen möchten. Ganz unbekannt scheint dieser Bereich nicht zu sein. Denn der Papierkorb dort ist immer wieder voll. Ein Schutthaufen, der zwischen zwei Tafeln liegt, passt eher nicht zum Natur-Kur-Erlebnispfad, wie er einst genannt wurde.

Auf die Frage, was mit dem Naturlehrpfad passieren soll, antwortet Bürgermeister Norman Klebe im Volksstimme-Gespräch. Er hat zunächst veranlasst, dass die Tafeln in nächster Zeit abgebaut werden sollen. Mitarbeiter des städtischen Wirtschaftshofes werden sich darum kümmern. Die Holzkonstruktionen gilt es instand zu setzen. Das Hauptaugenmerk liegt auf den maroden Dächern. Die Öffentlichkeit soll sie wieder im ordentlichen Zustand zu Gesicht bekommen. Allerdings nicht mehr an der bisherigen Stelle. „Es ist geplant, die Tafeln am Weg rund um den Arendsee zu platzieren“, informiert das Stadtoberhaupt. Dort sind mehr Menschen unterwegs, die das Angebot nutzen könnten.

Die genauen Standorte sind noch unklar. Fest steht: Mit den Konstruktionen sollen die bereits vorhandenen Tafeln ergänzt werden. Nicht alles lässt sich aber problemlos von einem Ort zum anderen transportieren. Denn zum jetzigen Kur-Natur-Erlebnispfad gehört ein Holzturm. Auch auf dessen Existenz gibt es keine Hinweise. Er lässt sich aber mit guten Augen am Waldrand zwischen Bäumen entdecken. Von oben aus gibt es Ausblick auf die Fläche des einstigen faulen Sees. Auch dort hängen Tafeln, auf denen Details vermerkt sind. Der Turm soll stehen bleiben, wo er ist, kommt aber langsam auch in die Jahre. Wer die Treppen erklimmt erschreckt sich schnell. Denn einige der Bodenlatten wackeln.