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Naturerbeverein Preisgeld für grünes Klassenzimmer

Die Mitglieder des Naturerbevereins Vissum wollen sich auf ihren Siegeslorbeeren nicht .

Von Helga Räßler 24.06.2016, 21:00

Kassuhn l „Hier soll das grüne Klassenzimmer entstehen“, sagte am Donnerstagabend Knut Watermann vom Naturerbeverein Vissum und wies auf die eingezeichnete Stelle auf dem Plan. Den hatte sein Vereinsvorsitzender Ulf Müller mit auf den Dorfplatz in Kassuhn gebracht. „Denn das Vorhaben zur Erweiterung des Naturlehrpfades planen wir schon länger“, betonte er. Jetzt könne es umgesetzt werden mit Hilfe des Preisgeldes von 3000 Euro, das es zur Verleihung des Umweltpreises von der Stiftung für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz Sachsen-Anhalts gab. Am Mittwoch hatte er zusammen mit dem Binder Naturfreund Paul Meitz die Auszeichnung in Magdeburg entgegen genommen. Meitz hatte einen Ehrenpreis erhalten (Volksstimme berichtete).

Beide präsentierten ihre Keramikpreise in Form des Stiftungssymbols. „Ich stifte mein Preisgeld dem Verein für seine weitere Arbeit“, erklärte Meitz.

Und da haben die Naturerben auch in Zukunft jede Menge vor. Im Rahmen einer Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme sei der alte Bahndamm bei Kassuhn renaturiert und wieder begrünt worden. Er gehöre zum Naturlehrpfad, auf dem nun das grüne Klassenzimmer etabliert werden soll. „Ein Kräutergarten, eine Bienenweide, Schautafeln, ein Insektenhotel und Sitzsteine für die Schulkinder sind geplant“, so Müller. „Außerdem schwebt uns ein komfortabler Info-Punkt in Form eines Fachwerkhäuschens vor“, ergänzte er die Aufzählung.

Noch ein Projekt ist die Fortsetzung des Umbaus von ausgedienten Trafohäuschen zu Lebensräumen für Höhlenbrüter und andere Vögel. Mit Fördermitteln solle eins in Liesten in Angriff genommen werde. „Das überlässt uns unser Vereinsmitglied Uli Keitel zur Nutzung“, sagte Müller.

Beim Aktionstag im Herbst wollen die Naturerben auf einer 3000 Quadratmeter großen Fläche in der Feldmark bei Vissum eine Streuobstwiese samt Blühstreifen anlegen.

Die dritte Neuigkeit verkündete Müller zum Schluss: „Ab 1. September haben wir wieder einen FöJler, der bei uns sein Freiwilliges Ökologisches Jahr leistet.“ So könne der Verein noch intensiver Umweltbildung leisten.

„Klar ist: Wir ruhen uns nicht auf unseren Lorbeeren aus, sondern haben noch viel für den Naturschutz vor“, machte Müller klar.