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Naturschutz Biotop für Ziegenmelker und Co.

Der BUND und die SUNK bekennen sich per Banner zur Biotopgestaltung am Grünen Band. Der Kolonnenweg soll für Touristen aufgepeppt werden.

Von Helga Räßler 20.04.2017, 21:00

Ziemendorf l Für den Ziegenmelker, die Ringelnatter, Ameisenlöwen und Harlekinspinne war es gestern Morgen zu kalt auf der Binnendünenheide an der Wirlspitze hinter Ziemendorf. Dort am Grünen Band, der ehemaligen innerdeutschen Grenze, trafen sich Ine Pentz vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Corinna Klukas von der Stiftung für Umwelt, Natur- und Klimaschutz.

Mit Hilfe von Grüne-Band-Kenner Jürgen Starck brachten sie ein Banner an, das die Zusammenarbeit von BUND und SUNK an dieser Stelle aufgreift.

„Wir sind beide Flächeneigentümer am Grünen Band zwischen Zießau und Bömenzien“, erklärte Ine Pentz. In den letzten Jahren seien hier diverse biotopgestaltende Maßnahmen umgesetzt worden, um Lebensräume für seltene Arten wiederherzustellen. Besonders dem Ziegenmelker, einem schwalbenähnlichen Vogel, soll an der Wirlspitze der Brut- und Lebensmittelpunkt erhalten werden. Sie erinnerte auch an das Projekt Lückenschluss am Grünen Band, das seit 2012 und noch bis 2018 realisiert wird. Auflichtungen stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Wieder-Bepflanzungen, das Verhindern des Zuwachsens mit jungen Kiefern und die Schaffung von Biotopen.

„Auch in Zukunft soll eine Vielzahl weiterer Maßnahmen umgesetzt werden zum Schutz seltener Arten und zur Erlebbarkeit dieses einzigartigen Naturraumes für Interessenten.“

„Wir wollen ganz konkret den Kolonnenweg auf etwa 15 Kilometern Länge etwas aufpeppen, erneuern, damit er für Touristen besser befahrbar mit dem Rad oder begehbar ist“, kündigte Corinna Klukas an. Die alten Betonlochelemente allerdings sollen auf jeden Fall erhalten bleiben. „Denn neben den naturschützerischen Aspekten liegt uns auch der historische Aspekt am Herzen“, sagte sie. Denn die einstige innerdeutsche Teilung solle als Mahnmal in Form dieses Weges für die Gesellschaft nacherlebbar bleiben.

Der Kolonnenweg sei ein erster Schritt, ein Konzept solle erstellt werden für die Behandlung der 1800-Hektar-Fläche, die man als Naturerbe am Grünen Band übertragen bekommen habe.