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Sanierung Sorge um Windmühle in Arendsee

Arendsees Hobby-Müller Klaus Lühe ist besorgt um die Bockwindmühle. Hoffnungen auf eine Sanierung haben sich in Luft aufgelöst.

Von Ivonne Ritter-Findeisen 04.11.2016, 15:47

Arendsee l Bereits mehr als drei Jahre ist es her, dass Klaus Lühe die Stadt Arendsee über den schlechten Zustand des technischen Denkmals informierte und um Unterstützung bei der Restaurierung bat. Im Frühjahr diesen Jahres hatte er noch einmal bei einer Stadtratssitzung auf die Probleme mit dem Bauwerks hingewiesen. Doch bisher ist wieder nichts geschehen.

Ein Sachverständiger aus Bismark hatte 2013 einen Schwamm im Balken des Bocks festgestellt, der sich immer weiter ausbreitet und die Standfestigkeit der Mühle stark gefährdet. Hoffnung kam erst vor kurzem mit der Zusage für eine Spende in Höhe von 2500 Euro auf. Der Startschuss für die Restaurierung der Mühle sollte sogar noch im Herbst diesen Jahres fallen. „Die Sanierung ist bitter nötig, weil die aktuellen Witterungsverhältnisse dem Denkmal nur weiter zusetzen. Leider hat sich noch immer nichts getan und die Stadt riskiert gerade, dass wir eine der wichtigsten regionalen Sehenswürdigkeiten verlieren“, erklärte Klaus Lühe enttäuscht. Der Hobbymüller hat die Mühle einst von seinem Großvater geerbt. Sie wurde 1993 mit Fördergeldern hergerichtet. Seitdem zählt sie zu den Hauptattraktionen der Stadt und zieht jährlich mit regelmäßigen Veranstaltungen auf dem Gelände sowie Führungen durch das historische Bauwerk viele Besucher an.

Warum hat die Stadt, mit der ein Erbbaupachtvertrag besteht, in den Vorjahren nichts gegen den offensichtlichen Verfall getan? „Zum Hauptproblem ist gegenwärtig das Risiko der Mehrkosten geworden. Keiner kann genau sagen, wie hoch der Schaden wirklich ist. Vermutlich wird jetzt aber die dreifache Summe für die Renovierung des Mühlenbocks nötig sein“, erklärte Monika Günther vom Bauamt die schwierige Lage.

Für Jens Reichardt, Stadtratsmitglied und Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses, „gehört die Mühle zu den Wahrzeichen von Arendsee“. Er ist „überzeugt davon, dass eine Lösung gefunden wird“. Er erklärte in diesem Zusammenhang, dass er sich um verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten bemühen wird und denkt dabei vor allem an Stiftungen sowie den Denkmalschutz. „Ohne weitere Sponsoren und Unterstützer wird es aber schwierig werden“, gibt Reichardt zu bedenken.

Abschließend steht derzeit also nur eines fest, eine konkrete Lösung ist nicht in Sicht, und so bleibt die Zukunft der Mühle vorerst ungewiss.