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Schließung Stadt kann Rossmann nicht halten

Die Schließung der Rossmann-Filiale in Salzwedel erhitzt die Gemüter. Die Stadt könne daran nichts ändern, sagt die Bürgermeisterin.

Von Antje Mewes 27.08.2020, 02:00

Salzwedel l Die Nachricht, dass Salzwedels Innenstadt bald ohne Drogeriemarkt sein wird, sorgt für großen Verdruss, wie Leserzuschriften und Facebook-Kommentare zeigen. Die darin zum Teil vorgebrachten Vorwürfe an die Stadtverwaltung, zu wenig getan zu haben, um die Unternehmensleitung mit einem Alternativstandort umzustimmen, rief am Dienstagabend Bürgermeisterin Sabine Blümel auf den Plan. „Da kann die Verwaltung überhaupt nichts dafür, dass ist eine Unternehmensentscheidung“, sagte sie im Marketing- ausschuss. Die Pläne seien der Stadt weder mitgeteilt worden, noch könne die Verwaltung dahingehend irgendetwas verhindern.

Ausschuss-Mitglied Volker Reinhardt (Freie Fraktion) wollte wissen, ob die Bürgermeisterin nicht noch einmal mit den Chefs der Drogeriemarkt-Kette reden könne, um sie umzustimmen. Das Ansinnen wies Blümel von sich. „Wir wollen jedes Geschäft halten, haben aber keinen Einfluss darauf.“ Es sei wünschenswert, dass das Geschäft an der Neuperverstraße erhalten bliebe. „Aber wir können nichts machen“, sagte Blümel noch einmal mit Nachdruck, als auch Holger Lahne (SPD) nachhakte.

Die Stadt könne keine eigenen passenden Immobilien anbieten. „Die besitzen wir nicht“, betonte die Bürgermeisterin. Schon vor drei, vier Jahren sei nach geeigneten Flächen für Innenstadtgeschäfte mit größerem Platzbedarf gesucht worden. Und genau darum gehe es Rossmann. Wobei sie die Beweggründe nur aus der Zeitung kenne. Mit der Stadtverwaltung habe es jedenfalls nichts zu tun.

Auf Anfrage der Volksstimme hatte Nadine Leineweber von der Rossmann-Unternehmenskommunikation mitgeteilt, dass die Verkaufsfläche in dem Innenstadtladen zu gering sei, „um das gesamtes Sortiment abzubilden“. Weitergehend wolle sich das Unternehmen nicht äußern.