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Sicherheit Keine Brennpunkte, keine Überwachung

In Salzwedel ist eine Videoüberwachung nicht nötig, heißt es. Die Polizei behält sich die Möglichkeit aber vor.

Von Alexander Rekow 11.02.2019, 14:00

Salzwedel l Viele haben sich an das Bild gewöhnt, andere treibt es zur Wut: Kameras im öffentlich Raum. Ob an Bahnhöfen, in Unterführungen oder großen öffentlichen Plätzen: Eine Videoüberwachung soll Straftaten durch Abschreckung verhindern oder bei der Strafverfolgung helfen. Im vergangenen Jahr wurde rund um den Magdeburger Hasselbachplatz weitere Technik installiert.
Doch wie sieht es in Salzwedel aus? Schließlich sorgen Schläger und Schmierer auch immer mal wieder in der Hansestadt für Schlagzeilen.
„Derzeit sind keinerlei Maßnahmen zu Kameraüberwachung des innerstädtischen Bereichs der Hansestadt Salzwedel oder anderen Örtlichkeiten im Altmarkkeis in Betrieb oder angedacht“, erklärt Heiko Timme vom Salzwedeler Polizerevier. Er schiebt aber auch direkt nach, dass die Form der Überwachung eine rechtliche Möglichkeit bleibe, um Straftaten zu verhindern. Dies sei aber an bestimmte Rahmenbedingungen geknüpft, schließlich gilt es die Rechte Dritter zu wahren.
Auch im Salzwedeler Rathaus sieht man derzeit keinen Grund für eine Videoüberwachung. „Es gibt in Salzwedel – auch nach Absprache mit der Polizei – keine sicherheitsbehördlichen Brennpunkte, die eine Überwachung des öffentlichen Raums zur Verhinderung beziehungsweise Verfolgung von Straftaten notwendig machen“, erklärt Bürgeramtsleiter Andreas Hensel. Vielmehr setze man gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden auf Präventivarbeit.
Der letzte Einsatz von Videoüberwachung im Altmarkkreis Salzwedel endete am 31. Dezember 2017. Zuvor wurde die Gedenkstätte Isenschnibbe in Gardelegen mit Videotechnik versehen, um Schändung vorzubeugen. Da dieses Ziel nach Polizeiangaben erreicht war, wurde die Überwachung schlussendlich wieder beendet.
Trotzdem: „Auch künftig, bei Vorliegen der rechtlichen Grundlagen und Geeignetheit der Maßnahme, wird die Überwachung als mögliches Einsatzmittel zur Verhinderung von Straftaten geprüft“, teilt Heiko Timme mit.