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Sieben Millionen Avacon investiert ins Energienetz

Die Salzwedeler Avacon rüstet sich für die Zukunft und setzt auf Elektromobilität.

Von Fabian Laaß 08.09.2017, 19:00

Salzwedel l Avacon investiert in diesem Jahr knapp sieben Millionen Euro in sein Netz. „Unsere Aufgabe als Netzbetreiber ist es, ein effizientes Strom- und Erdgasnetz und damit die nötige Transportinfrastruktur für die in der Region erzeugte Energie bereitzustellen“, erläutert Bernd Karius, Leiter des Avacon-Standortes Salzwedel. Dafür investiere das Unternehmen in intelligente Technik und den bedarfsorientierten Netzausbau.

Mit rund vier Millionen Euro ist das Netzkonzept Umspannwerk (UW) Seehausen das größte Vorhaben des Netzbetriebes Salzwedel für dieses Jahr. „Mit dessen Umsetzung erhöht Avacon zum einen weiter die Netzqualität und damit die Versorgungssicherheit in der Region, zum anderen wird auch langfristig die Aufnahme des ständig wachsenden Anteils dezentral erzeugten Stroms gewährleistet“, sagte Bernd Karius.

Dafür verlegt das Unternehmen rund 25 Kilometer an neuen Mittel- und Niedrigspannungskabeln im Bereich des Umspannwerkes. 22 Kilometer an Freileitungen werden durch die Erdverkabelung abgelöst und zurückgebaut. „Im Niederspannungsnetz beträgt der Anteil der Erdverkabelung fast 100 Prozent. Im Mittelspannungsnetz liegt er bei 56 Prozent“, berichtete Wilfried Schulz, Sachgebietsleiter Netz-instandhaltung am Salzwedeler Standort. Die Umsetzung des Projektes ist zu Jahresbeginn begonnen worden. Die Arbeiten sollen im Herbst 2018 abgeschlossen sein.

Neben dem Netzausbau setzt Avacon am Standort Salzwedel auf Elektromobilität. Am Dienstag wurde auf dem Kundenparkplatz eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge in Betrieb genommen. Zudem ist Salzwedel Pilotstandort für die Umrüstung der Avacon-Flotte auf E-Autos. Dafür wurden auf dem Firmenparkplatz vier neue Ladesäulen mit jeweils zwei 22 Kilowatt-Anschlüssen errichtet. Im Rahmen der turnusmäßigen Fahrzeugwechsel soll der Anteil der Elektrofahrzeuge in der Firmenflotte erhöht werden.

Avacon ist aber auch als Dienstleister für Kommunen tätig, die ihrerseits eine Ladeinfrastruktur errichten wollen. „Mit Fördermitteln aus dem Programm der Bundesregierung errichten wir im Netzgebiet rund 50 weitere Ladesäulen für teilnehmende Kommunen“, erzählte Projektleiter Steffen Heuer. Zur Unterstützung habe man ein komplettes Servicepaket entwickelt. Auch bei der Beantragung der Fördermittel ist das Unternehmen behilflich.

„Kommunen und Landkreise können aber auch an unserem Förderprogramm für den Erwerb von Elektro- und Hybridautos teilnehmen. Entschließt sich eine Kommune, ein solches Fahrzeug zu leasen, so zahlt Avacon drei Jahre lang monatlich 100 Euro dazu“, sagte Steffen Heuer.

In den kommenden Wochen werden zudem 15 innovative Werbe-Ladesäulen im Netzgebiet errichtet. Sie verfügen über jeweils zwei 22 Kilowatt-Anschlüsse und einen integrierten 46-Zoll-Bildschirm. Dieser kann zur Refinanzierung als Werbefläche vermarktet oder mit Informationen für Bürger und Touristen bespielt werden. Eine dieser Säulen wird in Gardelegen aufgestellt. „Wir möchten auch gern in Salzwedel eine solche Werbe-Ladesäule errichten. Jedoch gestaltet sich dieses Vorhaben sehr schwierig, da eine entsprechende Satzung elektronische Werbeflächen auf dem Stadtgebiet verbietet“, sagte Referent Andreas Forke.