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Spielstraßen In Fleetmark ja, in Arendsee nein

Die Verkehrspolitik ist in Arendsee nicht leicht zu durchschauen. In den Ortsteilen werden bei Spielstraßen Unterschiede gemacht.

Von Christian Ziems 08.09.2020, 12:48

Arendsee / Fleetmark l Die Idee, aus dem Birkenhain eine Spielstraße zu machen, wurde jüngst verworfen. Damit folgte die Kommunalpolitik dem Ratschlag von Haupt- und Ordnungsamtsleiter Michael Niederhausen. Hintergrund: Der Gehweg und die Fahrbahn sind mit einem Bord baulich voneinander getrennt. Dies sei bei einer Spielstraße ungünstig und auch unnötig. Die Fahrbahn an sich gilt in diesem Fall als bevorzugter Platz für Passanten. Bei einer ebenen Gesamtfläche können die Kraftfahrer den jeweiligen Abschnitt bereits bei der Einfahrt besser als besonders geschützten Bereich wahrnehmen, so die Erfahrung von Experten. Denn dann unterscheidet sich die Spielstraße auch baulich auf den ersten Blick von anderen Infrastruktur-Bereichen.

Die Fleetmarker Schulstraße besteht allerdings ebenfalls aus einem getrennten Fahrbahn- und Gehwegbereich. Trotzdem wurde dort anders als im Ortsteil Arendsee eine Spielstraße eingerichtet. Die Volksstimme fragte bei Michael Niederhausen nach. Dieser betonte, es handelt sich um eine kommunalpolitische Entscheidung. Ganz ideal seien die Bedingungen für die Schulstraße, an der sich Grundschule, Spielplatz und Kindertagesstätte befinden, als Spielstraße aus seiner Sicht baulich aber nicht. Es gebe allerdings einen wichtigen Unterschied zum Birkenhain, der genauso wie die angrenzenden Fahrbahnen asphaltiert ist. Die Fleetmarker Schulstraße wurde gepflastert, die Zufahrtsstraßen dorthin bestehen hingegen aus Bitumen. Kraftfahrer können somit die Veränderung hin zu einer Spielstraße nicht nur durch Schilder, sondern zudem durch die andere Oberfläche optisch besser wahrnehmen.

Was den Birkenhain angeht, entschied sich der Ordnungsausschuss jüngst bekanntlich für eine 30er-Zone, die auch Birkenweg und Parkweg umfasst. Eine besser erkennbare Beschilderung gilt es aufzustellen. Das Ordnungsamt habe dies bereits mit dem Bauamt abgesprochen. Dieses ist für das Installieren der Schilder zuständig. Wenn diese hängen, gebe es eine Information für die Öffentlichkeit dazu, kündigte Michael Niederhausen abschließend an.