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Stadtratsbilanz Für mehr Ordnung und Sauberkeit

Bei den Stadträten der Partei Die Linke in Salzwedel gibt es bei manchen Themen durchaus unterschiedliche Auffassungen.

Von Arno Zähringer 06.02.2018, 11:01

Salzwedel l Trotzdem: „Wir ziehen alle an einem Strang“, sagt Fraktionsvorsitzende Ute Brunsch im Gespräch mit der Volksstimme. Denn nur wenn man zusammenhalte, könnten die „Probleme, die in der Stadt Salzwedel gelöst werden müssen, auch gelöst werden“.

Die Verwaltung im Rathaus der Hansestadt sei in den vergan- genen Monaten ziemlich durch- einander gewirbelt worden. Es sei ein ganz anderer Führungsstil eingezogen. „Wir wissen nicht, ob das richtig ist“, sagt Brunsch mit Blick auf das Management Bürgermeisterin Sabine Blümels. In Sachen Liquiditätskonzept der Hansestadt macht sie deutlich, dass ihre Fraktion sehr sensibiliert sei mit Blick auf den möglichen Verkauf des Seniorenzentrums Vita. „In diesem Punkt werden wir nicht zustimmen.“ Alle anderen Punkte des Konzepts habe ihre Fraktion mitgetragen. Die Konsolidierung der städtischen Finanzen müssen auch in Zukunft weitergeführt werden. Wichtig dabei wird auch die Frage sein, wie die mit den beiden Bädern in Liesten und dem Freibad Am Dämmchenweg umgegangen wird. „Können wir uns die Sanierung von Liesten leisten, woher soll das Geld für die Verluste – auch die, die aus dem Frei- bad resultieren – genommen werden?“, nennt die Fraktionsvorsitzende Bereiche, die geklärt werden müssen.

Allerdings sieht Brunsch auch noch andere Baustellen und Gestaltungsmöglichkeiten, die angegangen werden müssten. „Wir werden vor allem darauf achten, dass in der Stadt wieder mehr getan wird.“ Als Beispiele nennt sie die öffentlichen Parkanlagen und den Tierpark. Hier gehe es vor allem um „mehr Ordnung und Sauberkeit“. Auch der Rathausturm, das Aushängeschild der Hansestadt, wird in diese Überlegungen einbezogen. Und beim Stichwort Straßen ist für die Linke klar, dass die Sanierung der Holzmarktstraße Vorrang vor der Altperverstraße haben müsse.

Lief Anfang 2016 die Arbeit im Stadtrat und in den Ausschüssen noch sehr harmonisch ab, so kracht es inzwischen immer wieder einmal. „Woran das liegt?“ fragt Brunsch und liefert die Antwort gleich dazu: „Ich sage nur Bundestagswahl.“

Sorgen bereitet der Fraktionsvorsitzenden die Kommunalwahl im kommenden Jahr. Sie wisse nicht, ob die Linke ausreichend gute Kandidaten aufstellen werden kann. Dies wird allerdings notwendig sein, denn vermutlich werden einige, die jetzt ein Stadtratsmandat haben, 2019 aus Altersgründen nicht mehr antreten. Trotzdem hat Brunsch nicht ihre Zuversicht verloren. „Ich hoffe auf junge Leute, die sich engagieren wollen und sich bei uns melden.“ Und sie macht auch deutlich, dass mit einer möglichen Kandidatur keine Mitgliedschaft in der Partei verbunden sein muss.