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Statistik Bevölkerung im Altmarkkreis wird immer älter

Die Einwohner des Altmarkkreises sind durchschnittlich 46,6 Jahre und damit jünger als die im Landkreis Stendal.

Von Arno Zähringer 27.09.2016, 11:46

Altmarkkreis l „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“ Dieses Zitat wird oft Winston Churchill (er gilt als bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts) zugeschrieben, doch einen Beweis dafür, dass er dieses Bonmot auch so gesagt hat, gibt es nicht. Vielmehr ist der Spruch in Churchills Heimat unbekannt.

Doch wie dem auch sei: Statistiken werden in Deutschland in schöner Regelmäßigkeit veröffentlicht – zu allen möglichen und unmöglichen Themen. Zahlreiche Ämter befassen sich damit, Zahlen zusammenzustellen, um damit das eine oder andere gesellschaftliche Phänomen eventuell erklären zu können. Auch die Marketingstrategen großer Unternehmen kommen ohne die Tabellen nicht mehr aus. Schließlich wollen sie wissen, wie sie die vermeintliche Zielgruppe ansprechen können, um die Umsätze weiter zu erhöhen.

Als Landesbehörde beschäftigt sich das Statistische Landesamt mit Sitz in Halle mit Themen, die fast die ganze Breite der sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse in ihren vielschichtigen Zusammenhängen ausmachen. Dazu gehört auch die Altersstruktur im Land Sachsen-Anhalt und dessen Landkreisen.

Nach neuesten Erhebungen steht nun fest, dass die Einwohner des Altmarkkreises Salzwedel durchschnittlich 46,6 Jahre alt sind und damit jünger als die im Landkreis Stendal. Die bringen es auf 47,2 Jahre. Trotzdem zählen beide Kreise zu den Gebieten mit einer vergleichsweise jungen Bevölkerung und liegen unter dem Landesmittel von 47,4 Jahren. Die Jüngsten (44,6 Jahre) allerdings leben in Halle (Saale), die ältesten in Dessau-Roßlau (49,8 Jahre).

Über den ermittelten Altersdurchschnitt von 46,6 Jahren kann man sich im Altmarkkreis zwar freuen, doch es war schon besser. 1990 lag die Quote der Frauen und Männer bei 37,2 Jahren – also um 9,4 Jahre jünger. Im Landkreis Stendal ist der Unterschied noch gravierender. Dort stieg das Alter von 36,4 (1990) auf 47,2 – ein Plus von 10,8. Woran das liegt? Als Ursachen für die älter werdende Bevölkerung führen die Hallenser Statistiker die steigende Lebenserwartung, niedrige Geburtenzahlen und die Abwanderung junger Leute an.

Beantwortet wird auch die Frage, wer älter ist - Frau oder Mann. Allerdings gibt es diese Zahlen nur auf Landesebene. Das Durchschnittsalter der weiblichen Bevölkerung lag mit 49,3 Jahren zum Ende des Jahres 2015 um 3,8 Jahre über dem der Männer. Damit ist klar, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Frau deutlich höher ist, einen jüngeren Partner zu finden als umgekehrt. Statistisch gesehen.