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Stölpenbad Nachdenken über höhere Preise

Wie sollen die Preise fürs Nutzen des Beetzendorfer Stölpenbades künftig aussehen? Die Fraktion Bürgerforum hat einen Vorschlag.

Von Anke Pelczarski 21.11.2020, 02:00

Beetzendorf l Die Corona-Pandemie hat auch den Betreibern von Freibädern zugesetzt. „Aber unser Stölpenbad hat sich trotzdem wacker geschlagen trotz der erschwerten Bedingungen“, urteilte Christel Rosenbaum, Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Kultur der Gemeinde Beetzendorf, während der Sitzung am Mittwochabend. Es sind 4029 Kinder- und 5515 Erwachsenen-Eintrittskarten sowie insgesamt 105 Saisonkarten verkauft worden. Das spülte knapp 27.500 Euro in die Gemeindekasse. Im Vergleich zum Jahr 2019 zwar rund 15.000 Euro weniger, aber in Anbetracht der verkürzten Saison noch gut.

Doch sind die Preise noch zeitgemäß? Die Fraktion Bürgerforum hat sich darüber Gedanken gemacht und einen Vorschlag erarbeitet, den Ratsherr Enrico Lehnemann stellvertretend erläuterte. „Unsere Prämisse ist es, dass das Stölpenbad weiterhin ein familienfreundliches Bad bleiben soll. Deshalb wollen wir bei den Preisen für Kinder nichts ändern“, erklärte er.

Bei den Erwachsenenkarten sehe die Fraktion den Bedarf, dass die Preise erhöht werden soll. „Nicht gleich auf 4 Euro wie in anderen Bädern. Wir schlagen 3 Euro vor“, schilderte er. Auch die Saisonkarte für Erwachsene könnte geringfügig teurer werden, von 70 auf 90 Euro steigen. Zudem habe das Bürgerforum festgestellt, dass die Saisonkarte für Erwachsene mit Handicap bislang mit einer Kinder-Saison-Karte gleichgestellt sei. „Dieses Verhältnis passt nicht“, sagte Enrico Lehnemann. Zudem schlage die Fraktion vor, die Saisonkarte für Familien zu erhöhen. „Wir wollen nicht noch mehr Kategorien einführen, sondern die vorhandenen beibehalten“, ergänzte Ratsmitglied Martin Tessmer.

Ratsherr Joachim Pieper merkte an, dass ihm die Kosten für die Familiensaison-Karte mit 100 Euro etwas zu niedrig erschiene. „Da kann man mit zwei Erwachsenen und zwei, drei Kindern hingehen. Ich wäre eher für 125 Euro“, sagte er und verglich, dass zwei Erwachsene mit separaten Saisonkarten 180 Euro zahlen müssten.

Die berufene Bürgerin Marion Havlicek merkte an, dass ihr auf dem Entwurf eine Position über die Ausgaben fehle, die jährlich notwendig seien. „Wir haben einen Zuschussbedarf von mindestens 40.000 Euro“, antwortete Bürgermeister Lothar Köppe. Das Bad sei ein Zuschussgeschäft, ergänzte Christel Rosenbaum. Ratsherr Mario Rosenbaum schlug 120 Euro für die Familien-Saison-Karte vor. Das sei für 150 Tage Nutzungsmöglichkeit gerechtfertigt. Martin Tessmer entgegnete, dass er den Sprung von 90 auf 120 Euro zu groß finden würde.

Die Ausschussvorsitzende ließ über die Vorschläge für die Familien-Saisonkarte abstimmen. Zwei Mitglieder stimmten für 100, zwei für 110 und einer für 125 Euro. Die endgültige Entscheidung muss der Gemeinderat treffen.

Enrico Lehnemann verwies darauf, dass wenig Saisonkarten für Kinder verkauft werden. „Vielleicht wäre das für Großeltern ein gutes Weihnachtsgeschenk“, schlug er vor.