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Straßenbau Straße nach Mechau soll kein Feldweg sein

Die Straße zwischen Binde und Mechau soll kein Feldweg werden. Dafür setzt sich der Arendseer Ordnungsausschuss ein.

Von Helga Räßler 14.12.2017, 14:00

Arendsee l Vertreter der Mechauer Kindertagesstätte Kleiner Fuchs und Ortsbürgermeister Hartmut Baier hatten sich am Dienstagabend für den Erhalt der Ortsverbindung als Straße im Ordnungsausschuss in Arendsee starkgemacht.

„Wenn aus dieser ehemaligen Kreisstraße, die der Kommune schon vor Jahren zum ,Geschenk‘ gemacht wurde, jetzt ein Feldweg wird, sind wir als Ortsteil ganz abgehängt“, machte Baier seinem Ärger über die Pläne der Stadt Luft. „Dann müssen wir drei Kilometer mehr allein auf einer Tour fahren, wenn wir zur Verwaltung in Arendsee müssen“, machte er deutlich.

Das führte auch Claudia Kraemer aus Arendsee ins Feld, die täglich ihren Sohn in die Kita bringt. „Viermal täglich müssen viele Eltern die Strecke fahren – beim Drei-Kilometer-Umweg sind das schnell 50 Kilometer mehr in der Woche“, rechnete sie vor.

Und Bastian Freimann aus Neulingen, der seine Tochter ebenfalls nach Mechau bringt, merkte an: „Ich glaube nicht, dass die Straße besser wird, wenn dort nur noch große Landwirtschaftsfahrzeuge verkehren.“

Das sah auch Ausschussvorsitzender Hans-Joachim Hinze so. „Ich halte die Idee des Bauausschusses, die Straße zurückzustufen als landwirtschaftlichen Weg, für nicht umsetzbar“, schätzte er ein. Auch Ausschussmitglied und Stadtratsvorsitzender Dieter Bolle aus Ziemendorf konnte den Vorschlag zur Umwidmung nicht nachvollziehen. „Wie wäre es aber mit einer Tonnagebegrenzung?“, fragte er.

Die Fahrbahn selbst sei zudem gar nicht das Problem, sondern eher die Seitenstreifen. „Die Bankette müssten ausgebessert werden“, schlug Hinze vor. Dem stimmte Jörg Liestmann aus Dessau zu: Dort könne mit einer Schotterschicht Abhilfe geschaffen werden. Das müsse möglich sein trotz knapper Kassen.

Es gebe in der Einheitsgemeinde noch schlechtere Straßen – die alle herunterzustufen funktioniere nicht, fügte Ratsherr Bernd Jagodzinski aus Binde hinzu.

Kritik gab es an die Adresse des Altmarkkreises, der die Straße jahrelang nicht saniert habe und sie dann im verkommenden Zustand an die Kommune weiterreichte.

Die Busse der Personennahverkehrsgesellschaft Salzwedel nehmen seit 2015 ohnehin die Route über Ritzleben.