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Bauarbeiten Warten auf Teile für die neue Brücke

Nach dem Abriss der Brücke über den Tangelnschen Bach lässt der Neubau auf sich warten. Dennoch soll er Ende September fertig sein.

Von Walter Mogk 11.08.2016, 03:00

Tangeln l Für Autofahrer, die von Tangeln nach Ahlum wollen, ist die kürzeste Verbindung an Wassermühle und Fischzucht vorbei zur Bundesstraße 248 derzeit gesperrt. Grund sind die Bauarbeiten an der Brücke über den Tangelnschen Bach, die nach anfänglicher Verzögerung vor zirka zwei Wochen begonnen haben. Inzwischen ist das alte, in die Jahre gekommene Brückenbauwerk komplett abgerissen. Zwischen den beiden Fahrbahnhälften klafft ein großes Loch, durch das sich der Bach seinen Weg bahnt. Markierte Holzpfähle zeigen an, wo die neue Überfahrt entstehen soll.

Doch auf der Baustelle herrscht seit mehreren Tagen Ruhe. Weder Baumaschinen noch Arbeiter sind zu entdecken. Von einem Baustopp sprechen Anwohner. Was ist da dran und kann der ursprüngliche Zeitplan angesichts des Stillstandes überhaupt noch eingehalten werden? „Davon gehe ich im Moment aus“, erklärte Hagen Krietsch, für das laufende Bodenordnungsverfahren in Tangeln zuständiger Bearbeiter im Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) Altmark, auf Nachfrage der Volksstimme. Der Vertrag mit der beauftragten Baufirma sehe eine Fertigstellung zum 30. September vor und es lägen keine Hinweise dafür vor, dass dies nicht zu schaffen ist. Das ALFF sei aber nur am Rande involviert, da der Bauauftrag von der Teilnehmergemeinschaft (TG) des Bodenordnungsverfahrens vergeben wurde.

TG-Vorsitzender Günter Willer weiß, warum auf der Baustelle derzeit alles ruht. „Die Baufirma wartet auf die Fertigteile aus Spezialstahl, die extra und passgenau für die Tangelner Brücke angefertigt werden“, erläuterte er der Volksstimme. Solange die nicht vor Ort seien, könne es nicht weitergehen und mit der Installation der Spundwände begonnen werden.

Im Zeitverzug sei die Baumaßnahme jedoch nicht. „Man kann lediglich von Bauverzug sprechen“, so Willer. Die bisherige Zeitschiene sei laut Aussage der Baufirma weiter gültig und während der Bauberatung habe man explizit versichert, dass Ende September alles wie geplant fertig ist. Durch das Spezialverfahren, das hier angewandt wird, könne außerdem Arbeit vor Ort und damit Zeit eingespart werden.

Bis zur Fertigstellung der Brücke müssen Autofahrer den kleinen Umweg über die B 248-Auffahrt bei Neumühle in Kauf nehmen. Dafür soll die neue Brücke später auch die Überfahrt schwerer landwirtschaftlicher Fahrzeuge bewältigen können, für die das alte Bauwerk bisher nicht geeignet war. Zwölf Tonnen Gesamtgewicht waren bisher das Maximum. Die moderne Stahlbetonbrücke soll eine Gesamtbreite von 5,50 Meter und eine Überfahrtsbreite von vier Metern haben. Die Kosten werden im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens zu 90 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt getragen.