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Tasse Kaffee Wo Wissenschaft auf Bürger trifft

Peter Timme, ehemaliger Wirtschaftsförderer Gardelegens, verrät bei einer Tassee Kaffee, was ihn an der Wissenschaft fasziniert.

Von Gesine Biermann 11.11.2017, 02:00

Gardelegen l Seit mittlerweile 22 Jahren kommt in Gardelegen regelmäßig im November die Wissenschaft zu Wort. Und auch in diesem Jahr wird es – am Donnerstag, 23. November – wieder das VDI-Symposium Energiewirtschaft und Umwelt geben. „Den Anstoß hatte damals Wolfgang Winkelmann vom Magdeburger Bezirksverband des Verein Deutscher Ingenieure (VDI) gegeben“, schaut Peter Timme, Leiter der VDI-Bezirksgruppe Altmark, zurück. Bei dem langjährigen ehemaligen Wirtschaftsförderer der Stadt Gardelegen laufen nämlich seit vielen Jahren die Fäden für die Veranstaltung zusammen. Mit im Boot sind zudem die Stadt Gardelegen und das örtliche Energieunternehmen, derzeit die Avacon. Und aufgegriffen werden stets spannende Themen rund um das große Motto Energie und Umwelt.

„Wir hatten zum Beispiel mal das Thema Batteriespeicher oder auch kontroverse Diskussionen um Atomkraft“, erinnert sich Timme. Das Drei-Liter-Auto ist ihm ebenfalls gut in Erinnerung geblieben. Denn auch diesmal geht es an diesem Tag ab 14 Uhr im Gardeleger Schützenhaus einen ganzen Nachmittag lang um Autos – allerdings um jene, die auch ohne Fahrer fahren.

So wird Junior Professor Stephan Schmidt vom Lehrstuhl Autonome Fahrzeuge am Institut für mobile Systeme an der Magdeburger Otto-von Guericke-Universität über die technischen Aspekte des autonomen Fahrens sprechen. Aber auch andere Bereiche der spannenden Thematik werden beleuchtet, so die ökologischen und ökonomischen aber auch die versicherungstechnischen Auswirkungen dieser nicht mehr allzu fernen Zukunftsvision. Beim VDI-Symposium gehe es einfach darum, solche Themen mal „auf ein Level zu heben“ und so auch für Bürger verständlich und interessant zu machen, betont Timme. Die Veranstaltung verknüpfe Wissenschaft mit Politik in einem interessanten Rahmen, und das „nicht nur für ein Fachpublikum und noch dazu kostenlos“. Es gehe aber auch um Verknüpfungen, macht Timme klar: „Hier wird möglich, dass sich Partner treffen, die sich sonst vielleicht nicht getroffen hätten.“

Am 23. November werden in Gardelegen schließlich nicht nur Wissenschaftler und Experten erwartet, sondern auch Vertreter der kommunalen- und Landespolitik. So wird Jürgen Uhde, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts, das Grundsatzreferat halten und so auch die Position der Landesregierung zum atonomen Fahren erläutern. Und es wird der Förder- und Innovationspreis der VDI-Bezirksgruppe Altmark vergeben. Timme: „Gewürdigt werden damit vor allem junge Diplomingenieure, die in der Altmark geblieben oder hierher zurückgekommen sind.“

In der Altmark geblieben ist auch Timme selbst. Und obwohl mittlerweile im Ruhestand, fasziniert den Diplomingenieur die Wissenschaft nach wie vor: „Es macht einfach Spaß, so etwas vorzubereiten und so auch auf dem aktuellen Stand zu bleiben“, verrät er. Und weil nach dem VDI-Symposium vor dem VDI-Symposium ist, gibt er schon mal einen Ausblick auf 2018. Da nämlich geht es im Rahmen des 100. Gründungstages der Firma NTN um Antriebstechnik. Und es wird dann international. Zum 22. Symposium werden in Gardelegen sogar Experten aus Frankreich und Japan erwartet.