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Theater  Streit über Theater im Kulturhaus

Ob im Kulturhaus zu wenige Stücke des Theaters der Altmark aufgeführt werden, diskutierte der Salzwedeler Marketing-Ausschuss.

Von Antonius Wollmann 21.09.2017, 17:55

Salzwedel l Vor einigen Wochen wurde im Stendaler Kreistag Kritik am Salzwedeler Kulturhaus laut. Die Einrichtung würde zu wenige Stücke des Theaters der Altmark (TdA) buchen, stichelte ein Mitglied in Richtung westliche Altmark. Ein Vorwurf, den Joachim Mikolajczyk, Leiter des städtischen Kulturamtes, während der Sitzung des Marketing-Ausschusses am Dienstag so nicht unkommentiert stehen lassen wollte.

Dass der Salzwedeler Kulturbetrieb kein Interesse am TdA habe, verwies er ins Reich der Fabel. Immerhin sei bei der Renovierung des Kulturhauses darauf geachtet worden, dass weiterhin Theaterstücke dort aufgeführt werden können. Auch versuche man, dem Bildungsauftrag nachzukommen und klassische Stücke ins Programm aufzunehmen. Allerdings seien diese nicht unbedingt Zuschauermagneten.

Joachim Mikolajczyk sprach damit ein grundlegendes Problem an. Das TdA kommt als Einsparten-Haus – das Theater ist auf das Schauspiel beschränkt – den Wünschen des westaltmärkischen Publikums mit seinem Programm nur begrenzt nach. Denn offensichtlich bevorzugen die Gäste vor allem Musicals und Operetten. Beides findet im TdA nur noch in geringem Umfang, nämlich allenfalls in Kooperationen mit anderen Häusern, statt.

In diesem Zusammenhang machte der Kulturamsleiter darauf aufmerksam, dass finanzielle Hürden TdA-Auftritte ebenfalls verhindern würden. Die 25.000 Euro, die der Altmarkkreis zur Finanzierung des Theaters beiträgt, würden direkt ans Haus fließen. Die Summe fehlte wiederum der Stadt, um das Ensemble zu buchen. Joachim Mikolajczyk regte deshalb an, noch einmal mit dem Kreis ins Gespräch zu kommen. Denn Theaterstücke sollen auch zukünftig im Programm bleiben.