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Tierseuche Schweinepest: Gefahr rückt näher

Afrikanische Schweinepest: In Polen sind 18 neue Fälle festgestellt worden. Die Gefahr erhöht sich, dass die Seuche die Altmark erreicht.

Von Antje Mewes 22.11.2019, 12:12

Salzwedel l Die Bedrohung ist schon seit einigen Jahren ernst. Seit die Afrikanische Schweinepest der Grenze zwischen Polen und Deutschland näher kommt, scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis sich der Erreger auch in ostdeutschen Bundesländern ausbreitet. Ein Umstand der im Veterinäramt des Altmarkkreises die Alarmglocken schrillen lässt-

Zwar gibt es schon seit dem ersten Auftreten der Tierseuche in benachbarten Staaten einen stetig erweiterten Maßnahmenkatalog zur Prävention und zum Vorgehen im Fall eines Ausbruchs, doch aus aktuellem Anlass warnen die Kreis-Veterinäre davor, bei den Sicherheitsvorkehrungen nachzulassen. Das gilt in erster Linie für Landwirte, die Hausschweine halten und ihre Mitarbeiter. Ein Eintrag des Schweinpestvirus in die Bestände würde enorme wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen. Wird es in einem Betrieb festgestellt müssen alle Schweine sofort getötet und unschädlich beseitigt werden. Um den Standort würden Schutzzonen eingerichtet, in denen Restriktionen gelten. Das ist auch bei einem Fund von infizierten Wildschweinen der Fall.

Der zuständige Kreis-Dezernent mahnt auf strikte Desinfektion zu achten. Denn schon wer über ein Fährte eines infizierten Wildschweins laufe, könne den Erreger in einen Hausschweinebestand eintragen.

Noch mehr fürchten sich die Veterinäre vor Lebensmitteln, die aus osteuropäischen Ländern mit nach Deutschland gebracht werden. An Rastpätzen der Bundesstraßen auf denen Transitverkehr rollt sind entsprechende Schilder mit mehrsprachigen Warnungen und verschließbare Abfallkübel aufgestellt worden. So sollen die Wildschweine nicht an das weggeworfene Wurstbrot oder ähnliches gelangen, dass den Erreger enthalten könnte. Doch diese Maßnahmen haben bisher nicht so gefruchtet, wie erhofft. Die Abfallkörben quellen nach wie vor über, obwohl sie regelmäßig geleert werden. Die Waidmänner im Kreis leisten ihren Beitrag, indem sie Schwarzwildbestand weiter reduzieren und Proben einschicken. Ein erster Erfolg dabei: „In diesem Jahr sind so viele Wildschweine geschossen worden wie in ganz 2018“, informiert Thiele. Die Schweinepest war Thema im Kreis-Umweltausschuss.