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Tourismus-Boom Urlauber bleiben länger in der Altmark

Urlaub im eigenen Land ist in Corona-Zeiten die Alternative. Da werden sogar überregionale Medien auf die Altmark aufmerksam.

02.09.2020, 23:01

Salzwedel/Tangermünde l Holländische Kennzeichen in den Hansestädten, Wohnmobile aus Bayern in kleinen Altmark-Dörfern und auch aus dem Ruhrpott stehen Camper auf den Stellplätzen in der Region. Wenn der Urlaub Corona-bedingt im eigenen Land verbracht werden muss, dann profitiert auch der Norden Sachsen-Anhalts. Und die Region rückt dann sogar bei überregionalen Medien in den Blickpunkt, wie ein aktueller Bericht im Reiseportal des Spiegels in dieser Woche beweist.

Ramona Wolf vom Altmärkischen Regional- und Tourismusverband (kurz: ART) freut besonders eine Entwicklung der vergangenen Wochen und Monate. "Wir haben Rückmeldungen von unseren Pensionswirten und Hoteliers, dass die Gäste vermehrt ihren Haupturlaub bei uns verbringen", berichtet Wolf im Gespräch mit der Volksstimme. Zudem bleiben die Gäste nun sogar öfter für mehr als fünf Tage in der Altmarkund nicht nur für ein, zwei Übernachtungen am Wochenende.

Eigentlich gehört die Altmark bei Reiseveranstaltern und Reisemedien zu den Zweitdestinationen in Deutschland, so beschreibt es Wolf. Doch aufgrund der Pandemie rückt sie nun verstärkt ins Interesse der Urlauber und damit auch in die Redaktionen größerer Magazine. Das versucht der Tourismusverband nun zu nutzen. "Wir bemühen uns die Altmark in aller Munde zu bringen", betont Wolf.

So geschehen im "Spiegel Reise". Dort kommt ART-Geschäftsführerin Carla Reckling-Kurz ausgiebig zu Wort und kann die Region kräftig anpreisen. Reckling-Kurz legt das Augenmerk in dem Beitrag auf Radfahrer und Wanderer und die Ruhe des Landstrichs mit seiner geringen Einwohnerdichte. Ob es ankommt? Ramona Wolf meint ja, auch wenn sich nach solchen Veröffentlichungen die meisten Urlaubsinteressierten nicht beim Tourismusverband, sondern häufiger direkt bei den Tourist-Infos, Hotels oder Pensionen der altmärkischen Städte melden.

Spürbar sei das gestiegene Interesse auch mit einem Blick auf Google. Die Website des ART rutscht in den Suchergebnissen weiter nach oben, berichtet Ramona Wolf. Das werden dann, so die Hoffnungen der Tourismusbranche, auch öfter "Großstadtbewohner aus Berlin, Hamburg oder Hannover" bemerken, die der Spiegel-Artikel als Zielgruppe ausgemacht hat.

Wer also im Urlaub "Raum und Weite" sucht, kann sich auf der Homepage des Altmärkischen Regional- und Tourismusverbandes informieren. Vielleicht ergibt sich mit dem gestiegenen Interesse noch die Chance für Corona-gebeutelte Pensionen, Hotels und Restaurants der Region, den Einbruch aus dem Frühjahr wieder etwas auszugleichen.