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Tourismus Parksituation an der Wanderrast reicht nicht

In Arendsee gibt es Kritik an Park- und Halteverboten. Auch Lärmbelästigung ist ein Thema. So verliere die Stadt Touristen, heißt es.

Von Helga Räßler 18.09.2019, 05:00

Arendsee l „Der Tourismus müsste so gefördert werden, dass Einnahmen erzielt und wieder regeneriert werden können“, erklärte Hans-Dieter Bollert am 16. September während der Einwohnerfragestunde des Arendseer Stadtrates im Hotel Deutsches Haus. Konkret kritisierte er das Park- und Halteverbot an der Zufahrt zur „Wanderrast“ direkt am See. Es müsse auch älteren und gehbehinderten Menschen ermöglicht werden, auf kurzem Weg in die Gastlichkeit zu gelangen und nicht den langen Weg vom weit entfernten Parkplatz am Schramper Eck in Kauf nehmen zu müssen.

„So aber bleiben die Gäste weg, der Wirt verliert Gäste, die Stadt Touristen“, meinte er. Und forderte eine Lösung von der Stadt. Die Gaststättenbetreiber würden sich sicher an einer Parkplatzgestaltung beteiligen.

Bollert bemängelte außerdem fehlende und unregelmäßig geleerte Papierkörbe zwischen Seeterrassen und Bleiche sowie herum liegenden Müll.

Stadtratsvorsitzender Frank Rossau nahm die Kritik auf und legte fest, dass die Verwaltung die Möglichkeit der Schaffung von Parkplätzen prüfen soll. Das Problem an der Wanderrast sei gewesen, dass das wilde Parken überhand nahm und wegen der Waldbrandgefahr unterbunden werden sollte, meinte er.

Angelika Schütte, ebenfalls Anwohnerin zwischen Lindenstraße und Bleiche, beklagte vor allem an den Sommerwochenenden Lärmbelästigungen durch feiernde junge Leute auf der Festwiese am Seeufer. Nicht das Lichterfest oder die Schlagernacht störten, sondern Rallyefahrer auf der Seepromenade, Lagerfeuer und laute Musik bis weit nach Mitternacht. Auch zurückbleibender Müll störe erheblich. „Hier müsste das Ordnungsamt stärker kontrollieren und Bereitsschaftsdienst haben“, forderte sie.

Nachbarin Christiane Bollert forderte eine Regelung, dass auf Seegrundstücken nicht abends gearbeitet werden dürfe. Sie schlug vor, einen Bürgerbriefkasten einzuführen für Anfragen und Probleme.

Hauptamtsleiter Andreas Koch räumte ein, dass das Befahren des Seeweges seit Jahren ein Problem sei. Allerdings sei die Suche nach Lösungsmöglichkeiten bislang ohne Erfolg geblieben. In Sachen Bereitschaft sagte er, die gebe es. Zu einem Extra-Briefkasten meinte Bürgermeister Norman Klebe, es befinde sich der reguläre Briefkasten am Rathaus. Es gebe zudem die Sprechzeiten der Ämter dienstags und donnerstags.