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Trainingslager Das Fallen richtig lernen

Freiwillig üben 36 Judokas aus fünf Vereinen derzeit in Rohrberg für ihre Gürtelprüfungen.

Von Anke Pelczarski 27.07.2016, 12:00

Rohrberg l Die Rohrberger Sporthalle ist derzeit fest in Judo-Hand. Eine riesengroße Matte, bestehend aus vier Einzelflächen, zieht die Blicke auf sich, wenn man den Raum betritt. Darauf wuseln, so scheint es, junge und junggebliebene Judokas umher. Doch hinter dem Durcheinander verbirgt sich fleißiges Üben. Das große gemeinsame Ziel: eine Prüfung erfolgreich zu absolvieren, um die nächste Gürtel-Farbe zu schaffen. Dabei ist es wichtig, dass der Tori (Angreifer) und der Uke (Verteidiger) gut harmonieren.

Gastgeber des Sommerlagers sind wie in den vergangenen Jahren die Judo Crocodiles des Sportvereins 04 Rohrberg. Junge Sportler aus Vereinen in Stendal, Salzwedel, Dannenberg und Wolfsburg haben die Einladung zum gemeinsamen Training und Kennenlernen gern angenommen.

Insgesamt 36 Judokas bereiten sich auf ihre Prüfungen vor. Sie werden von acht Trainern und Übungsleitern betreut, die ihnen Tipps für jede einzelne Aufgabe geben und darauf achten, ob diese exakt ausgeführt werden. Erstmals sind vier Teamer mit dabei, die Freizeitangebote unterbreiten.

„Wir haben 14 Anwärter für den 8. und 7. Kyu. Das ist die größte Gruppe“, erklärt Trainer Frank Pelczarski. Dahinter verbergen sich der weiß-gelbe und der gelbe Gürtel, die am Anfang der Schülergrade stehen und von Neulingen dieses Sportes erst einmal gemeistert werden müssen. Hier gelte es, die Grundlagen bei der Fallschule zu schaffen, beschreibt der Trainer aus Rohrberg. Denn auf diese werde bei der Prüfung in den unteren Klassen sehr geachtet.

Auf den höchsten Schülergrad, den 1. Kyu, bereitet sich Rohrbergs Sektionsleiter Stefan Lüttich vor. Da heißt es, immer und immer wieder den Ablauf zu üben, damit alle Elemente der Wurf-, Bodentechniken und der Fallschule sitzen. „Bei den Prüfungen für den grünen, blauen und braunen Gürtel ist die Kata, eine festgelegte Abfolge von Techniken, sehr wichtig. Es geht um die genaueste Vorführung der einzelnen Würfe“, erzählt der Trainer.

Das Miteinander der Judokas funktioniere gut. „Wir sind ziemlich zufrieden mit der Disziplin“, sagt Frank Pelczarski. Zwischen den Übungseinheiten gebe es immer wieder Pausen. Da werde gespielt. „Und wir achten darauf, dass ausreichend getrunken wird bei den hohen Temperaturen“, fügt er hinzu.

Die Sportler haben wieder den Platz am Schützenhaus als ihr Domizil auf Zeit auserkoren. Am Sonnabend stellte der Aufbau der Zelte auf dem Schoorberg die erste Herausforderung dar. Doch die wurde – auch durch gegenseitige Hilfe – rasch gemeistert.

Auch das Kennenlernen funktionierte gut. Hilfreich waren dabei die angeklebten Namensschilder, die Judo-Mutti Beatrice Trüe aus Miesterhorst geschrieben hatte. Aber auch viele weitere Eltern und Omas gehören zu den fleißigen Helfern, die sich um das Drumherum neben dem Üben für das große Ziel kümmern.

Bereits am Sonntag gab es die ersten Trainingseinheiten in der Sporthalle. Anschließend stand zur Entspannung und zum Ausklang ein Besuch des Stölpenbades in Beetzendorf auf dem Programm.

Zum „gemütlichen Teil“ nach dem Training auf der Matte gehören in der Woche unter anderem das Absolvieren der Übungen für das Sportabzeichen, ein Magic-Turnier (ein Kartenspiel) für alle, die Lust darauf haben, ein Kegel- und Filmabend sowie das Bemalen von Stoffbeuteln für die Judo-Safari. Aber auch das Baden kommt in dieser Woche nicht zu kurz.