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Trockenheit Pegel der Gewässer auf Talfahrt

Fließgewässer im Altmarkkreis weisen zum Teil einen niedrigen Wasserstand auf. Die Lebewesen in den Gewässern seien noch nicht gefährdet.

Von Antje Mewes 20.07.2018, 18:00

Salzwedel l Die Pegel der Fließgewässer im Altmarkkreis weisen einen unterschiedlichen Trend aus: in der Salzwedeler Dumme, der Untermilde bei Kalbe und der Ohre bei Jahrstedt fallen sie weiter. An der Milde bei Gardelegen und Karritz ist keine negative Veränderung über die vergangenen vier Wochen zu verzeichnen. Sogar minimal steigend sind die Pegel der Dumme bei Tylsen, der Jeetze bei Sienau, des Secantsgrabens bei Karritz und der Biese bei Hagenau, haben Messungen der unteren Wasserbehörde des Altmarkkreises ergeben.

Einige kleinere Gräben und Vorfluter sind allerdings bereits komplett ausgetrocknet und auch der Wasserstand des Arendsees ist gesunken, wie freiliegende Uferbereiche, die normalerweise vom Wasser überspült sind, zeigen.

Das Setzen von Stauen in den Bächen und Flüssen ist bei den momentan allgemein extrem niedrigen Wasserständen keine Lösung, um ein Trockenfallen der angrenzenden Auen und Wiesen zu verhindern.

Die Stauanlagenbetreiber müssten den Mindestwasserabfluss für den unterhalb liegenden Gewässerabschnitt sichern. Dass diese Vorgaben auch eingehalten werden, überwacht die untere Wasserbehörde nach Bedarf, insbesondere an sensiblen Punkten, informiert die Pressestelle des Altmarkkreises auf Nachfrage.

Negative Folgen für Fische, Amphibien, Insekten, Kleinstlebewesen oder Säugetiere, die an oder in oberirdischen Gewässern leben, seien möglich. Allerdings suchten sich die größeren Bewohner der Teiche und Fließgewässer schon rechtzeitig vor Austrocknung oder Habitatverschlechterungen neue geeignete Lebensräume, erklärt Pressesprecherin Birgit Eurich.

Der Vorsitzende des Angelsportvereins Salzwedel, Norbert Tschenisch, hat bislang keine besorgniserregenden Beobachtungen an den Vereinsteichen gemacht. „Die niedrigen Wasserstände und die Hitze können schon Probleme für die Fische mit sich bringen“, erklärt er. Besonders wenn der Sauerstoffgehalt des Wassers zu gering wird. „Hin und wieder hatten wir schon Probleme, aber momentan ist noch nichts akut“, sagt er.

An den Bächen, an denen die Angler ihr Hobby ausüben, gebe es bis jetzt noch keine ausgetrockneten Stellen.

Die momentane Trockenheit werde voraussichtlich noch nicht für langfristige, schädliche Auswirkungen auf die Fauna und Flora in der Region sorgen. „Sollten es jedoch mehrere aufeinander folgende niederschlagsarme Jahre geben ist dies durchaus realistisch“, erklärt Eurich.