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Übung Horrorszenario für Feuerwehren

Ein Horrorszenario auf dem Gelände eines Mechauer Produktionsbetriebes. Es entpuppt sich später als Übung verschiedener Wehren.

Von Eckehard Schwarz 21.10.2019, 16:33

Mechau l Pünktlich um 10 Uhr heulten am Sonnabend (19. Oktober) rings um Arendsee die Sirenen. Der Grund dafür war ein Alarm, ausgelöst von der Brandmeldezentrale der Jackon Insulation GmbH in Mechau, bei der es sich um einen Hersteller spezieller Hartschaumprodukte handelt.

Schnell rückten mehr als 80 Einsatzkräfte der Wehren aus Mechau, Kaulitz, Binde, Vissum, Kläden, Arendsee, Zühlen sowie Schrampe-Zießau zum vermeintlichen Brandort aus. Zur allgemeinen Erleichterung handelte es sich bei dem Alarm allerdings um eine Großübung für die Wehren, die auch von der Feuerwehr in Salzwedel mit einem Drehleiter- und einem 8000-Liter-Tanklöschfahrzeug sowie von der Technischen Einsatzleitung Klötze mit ihrer Kamera-Drohne vom Typ DIJ Phantom 4 unterstützt wurden.

Das Szenario des Brandes, wurde, wie Einsatzleiter Hans-Joachim Hinze berichtete, so angenommen, dass eine Fläche von etwa 1.000 Quadratmeter mit Platten im Außenbereich des Werkes brennen würde. Durch die angeblich starke Rauchentwicklung musste von den Einsatzkräften eine angrenzende Produktionshalle evakuiert werden. Dabei wurden zwei Arbeiter, dargestellt von Puppen, verletzt und mussten gerettet werden.

Während Mathieu Ladebeck und Torsten Nagy von der Salzwedeler Feuerwehr mit der Drehleiter mit Korb-Automatik und unter der Regie von Kevin Hagner den angedachten Brand von oben bekämpften, waren die Feuerwehren der Ortschaften mit einem Löschangriff erfolgreich. Gleichzeitig wurden durch Atemschutzgeräteträger die beiden als vermisst gemeldeten Personen aus dem Objekt geholt und zur Ersten-Hilfe-Station von Lucas Weber von der Binder Feuerwehr gebracht. Die ganze Übung wurde mit einer Drohne, die von Florian Paul aus Klötze gesteuert wurde, aus der Vogelperspektive aufgenommen und zur Technischen Einsatzleitung übermittelt.

Wie der Sicherheitschef des Werkes, Detlef Theuer, und Stadtwehrleiter Hans-Joachim Hinze berichteten, sei die Übung bereits länger geplant gewesen und sollte den Wehren die Gelegenheit geben, das Gelände einmal kennenzulernen. Gleichzeitig sollte dabei auch das Zusammenspiel der einzelnen Feuerwehrkräfte mit den Kräften vor Ort in der Firma geübt werden. Die Betriebsleitung des Jackon Werkes nutzte die Übung auch für eine Schulung ihrer Mitarbeiter, die neben der reibungslosen Evakuierung auf einem gesonderten Platz auch im Umgang mit dem Feuerlöscher, in der Bekämpfung eines Fettbrandes und ähnlichen Geschehnissen von einer Sicherheitsfirma sehr ausführlich unterwiesen wurden.

Den Abschluss der etwa 90-minütigen Übung bildete dann ein Appell mit anschließender Auswertung. Dabei zeigten sich Hans-Joachim Hinze mit seinem Einsatzstab und auch Jackon Sicherheitschef Detlef Theuer mit dem Verlauf der Übung und besonders mit dem Zusammenspiel der Kräfte und der Kommunikation untereinander sehr zufrieden.