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Umfrage Parteien verzeichnen Zulauf

Die Parteien im Altmarkkreis Salzwedel haben 2017 überwiegend eine positive Mitgliederentwicklung zu verzeichnen.

Von Antje Mewes 14.01.2018, 00:01

Salzwedel l Die Mitgliedschaft in einer Partei scheint für die Westaltmärker wieder attraktiver zu seien. Vier Parteien haben im Vergleich zu den Vorjahren 2017 höhere Zuwächse zu verzeichnen. Den stärksten Kreisverband bildet mit 322 Mitgliedern die CDU. „Bei der Mitgliederentwicklung belegen wir landesweit Platz drei“, erklärt der Kreisvorsitzende Peter Fernitz ein. Im vergangenen Jahr verbuchten die Christdemokraten im Altmarkkreis 26 Neuaufnahmen, bei einem Verlust von 12 Mitgliedern. Das Ausscheiden sei „in erster der Demografie geschuldet“, wie es der Vorsitzende ausdrückt. Er sieht es im Hinblick auf das Durchschnittsalter der CDU-Mitglieder von 59 Jahren als wichtige Aufgabe an, mehr jüngere Menschen für die politische Arbeit zu gewinnen.

Zweitstärkste Partei in der Westaltmark, was die Mitgliederzahlen anbelangt, ist die SPD. Auch die Sozialdemokraten konnten ihre Reihen im Bundestagswahljahr verstärken. Der Kreisverband Westliche Altmark hat neun neue Mitglieder hinzugewonnen. Wobei mit Veranstaltungen in den Dörfern und Städten sowie mit einer Teilnahme am gesellschaftlichen Leben aktiv um eine SPD-Mitgliedschaft geworben werde. „Speziell im Ortsverein Gardelegen haben wir einen Zuwachs von drei Personen, insgesamt sind dort jetzt 33 Mitglieder aktiv. Dort sind wir auch von der Altersstruktur her gut aufgestellt“, schätzt der Kreisvorsitzende Oliver Stegert ein.

Mit 117 Mitgliedern folgt Die Linke auf Platz drei. Die Sozialisten haben im Vergleich zu 2016 rechnerisch zwei Mitglieder verloren. Das Durchschnittsalter liegt bei rund 66 Jahren, informiert die Kreisvorsitzende Ruth Rothe. „Die Neueintritte wiegen Austritte und Todesfälle nicht auf“, sagt sie. Die Mitgliederzahl des Kreisverbandes Salzwedel sei in den vergangenen Jahren gesunken. Aufgrund des hohen Altersdurchschnitts wird mit weiteren „Mitgliederverlusten“ gerechnet. Gleichzeitig wird verstärkt um neue und jüngere Mitglieder geworben. Rothe: „Dies leider nur mit kleine Teilerfolgen“.

Verhältnismäßig großen Zulauf hatten hingegen die Liberalen, die mit 42 Mitgliedern den viertgrößten Partei-Kreisverband bilden. Die FDP in der Westaltmark verzeichnete 2017 acht Neuaufnahmen. Viele jüngere Menschen hätten den Weg in die Partei gefunden, sagte der Kreisvorsitzende Lutz Franke. Auch nach dem Ausstieg der FDP aus den Sondierungsgesprächen zum Bilden einer neuen Bundesregierung habe sich der positive Trend seit Anfang 2017 fortgesetzt. Nachdem die FDP nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag 2013 vermehrt mit Austritten zu kämpfe hatte, sei er sehr froh darüber, erklärt Franke.

Die Alternative für Deutschland hat aktuell 40 Mitglieder im Altmarkkreis, wie der Vorsitzende Sebastian Koch erklärt. „Wobei uns sechs Personen 2017 verlassen haben, wir aber 19 dazu gewinnen konnten“, so Koch. Innerhalb von zwei Jahren sei die Mitgliederzahl der AfD im Altmarkkreis verdoppelt worden. Das Durchschnittsalter liege bei 48 Jahren und befinde sich, nach Kochs Einschätzung, auf die Region bezogen, „vermutlich im gesunden Mittelfeld.“

Nur eine „geringe Fluktuation“ gebe es bei den Grünen, informiert Kreisvorsitzender Martin Schulz. Der Kreisverband verfüge seit Jahren über stabile Zahlen von gut 20 Mitgliedern, sowie noch einmal einem Drittel Sympathisanten. Sie engagierten sich auch ohne Parteibuch für die Belange, des Kreisverbandes und unterstützten die Politik von Bündnis 90/Die Grünen.