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Verkehr Neue Gehwege und Mittelinseln

Ein Schwerpunkt des Verkehrskonzeptes für Salzwedel liegt bei den Fußgängern. Vor allem deren Sicherheit soll verbessert werden.

Von Arno Zähringer 28.11.2016, 02:00

Salzwedel l So gut wie jede Ortsveränderung startet und endet zu Fuß. „Gute Bedingungen für den Fußverkehr bilden daher ein zentrales Merkmal von Städten mit einer hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität“, macht Stadtplaner Tobias Schönefeld in seinem vorgelegten Konzept deutlich. Besonderes Augenmerk wird darin auf die Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie eine barrierefreie Gestaltung der Verkehrsanlagen gelegt. Ziel sei, ein attraktives und sicheres Gehen zu ermöglichen.

Doch barrierefreie Bereiche existieren in Salzwedel laut Analyse des Stadtplaners bisher lediglich punktuell beziehungsweise abschnittsweise. Betroffen davon seien in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen, ältere Bürger und Kinder. Deshalb sollten etwa Poller gekennzeichnet und gegebenenfalls mit einem Unterlaufschutz ausgestattet werden. Gleiches gelte für Treppen und Kanten. „Hier sollten die Vorderkanten der Stufen einen deutlichen visuellen Kontrast aufweisen“, empfiehlt Schönefeld. Ganz wichtig: Die Oberflächen müssten gut „berollbar“ sein. Das sei prinzipiell auch in denkmalpflegerisch sensiblen Bereichen möglich.

Wegen des hohen Verkehrsaufkommens sei im Zuge von Hauptverkehrsstraßen das Überqueren der Fahrbahn für Fußgänger nur selten möglich und zudem gefährlich. Es ergeben sich Konflikte, Umwege und lange Wartezeiten. Abhilfe könnten der Einbau von Mittelinseln sowie Fußgängerüberwege schaffen.

Ein weiteres Problem: Im Stadtgebiet existieren verschiedene Straßenabschnitte, die über keine oder ausschließlich einseitige Gehwege verfügen. Gehwege schlägt Schönefeld deshalb im Bereich Arendseer Straße Nordseite (Groß Chüdener Weg, Ortsausgang), und Magdeburger Straße Ostseite vor. Damit würde ein Lückenschluss bis zum signalisierten Knotenpunkt hergestellt. „Bereits heute ist hier ein deutlicher Nutzungsbedarf zu erkennen“, schreibt Schönefeld.

„Optimierungspotenzial“ sieht der Planer auch bei der Querverbindung zwischen Mittel- und Ernst-Thälmann-Straße. Um den Vorrang des Fußverkehrs noch stärker hervorheben zu können, wird eine Änderung der Beschilderung empfohlen. Künftig sollte die Wegeverbindung als Gehweg „Rad frei“ ausgewiesen werden.

Im Bereich der Goethestraße schlägt das Konzept eine Verdeutlichung der Fuß- und Radwegachse mittels einer Aufpflasterung vor. Ergänzend sei eine beidseitige Einfassung durch Baumtore möglich. „Mit diesen Maßnahmen kann gleichzeitig zur Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus im Bereich der Querungsstelle beigetragen werden.“ Wünschenswert wäre eine Aufpflasterung auch in der Wollweberstraße.

Weil vielen Verkehrsteilnehmern nicht bekannt ist, dass bei der Einfahrt in den Kreisverkehr Autos gegenüber Fußgängern Vorrang haben, bei der Ausfahrt der Kfz-Verkehr gegenüber Fußgängern wartepflichtig ist, ergibt sich daraus ein erhöhtes Risiko. Deshalb sollten in der Karl-Marx-Straße/Schäferstegel und Altperverstraße/Brückenstraße die Kreisverkehre mit Fußgängerüberwegen nachgerüstet werden.

Dies gelte auch für den Kreisverkehr Schillerstraße. Damit ergäbe sich eine „eindeutige und allgemeinverständliche Verkehrsregelung, die wesentlich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beiträgt“.