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Verkehrskonzept Fußgänger sollen künftig öfter Vorfahrt haben

Der zentrale Berech Salzwedels im Bereich des Rathausturms soll aufgewertet werden. So sieht es das Verkehrskonzept vor.

Von Arno Zähringer 11.06.2016, 15:57

Salzwedel l Erhöhung der Stadt- und Aufenthaltsqualität, Aufwertung des zentralen Bereiches am Rathausturm, Stärkung von Tourismus, Kommunikation und Handel, die Verbesserung der Erreichbarkeit und Nutzungsqualität für den Fuß- und Radverkehr sowie den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) – unter dieser Zielsetzung steht das Verkehrsentwicklungs-konzept der Stadt Salzwedel unter dem Stichwort „Anpassung der Verkehrsorganisation in der Altstadt“. Erreicht werden sollen diese Ziele unter anderem durch die Bündelung des Autoverkehrs sowie die Ausweisung weiterer Vorrangflächen für die Fußgänger.

Insgesamt hat das mit der Konzeption beauftragte Planunsgbüro aus Dresden vier Maßnahmenkonzepte entwickelt: Kfz-Verkehr, ÖPNV, Rad- und Fußverkehr. Konkret bedeutet dies beispielsweise für die Salzwedeler Altstadt: Die Bedingungen für ein Verweilen der Gäste sollen ebenso verbessert werden wie die Situation der Fußgänger. Dadurch erhoffen sich die Planer eine längere Aufenthaltsdauer der Kunden. Zudem würden die „Geschäfte häufiger zu Fuß passiert“.

In der Vergangenheit ist in Salzwedel immer wieder einmal über die Öffnung der Hohen Brücke diskutiert worden. Laut Konzept dominieren dort die Anliegerfunktionen. Zudem stelle die Hohe Brücke eine wichtige Verbindung für den Fuß- und Radverkehr zum Birkenwäldchen dar. Eine Öffnung böte „kaum nennenswerte Vorteile, deshalb ist dies aus verkehrsplanerischer Sicht nicht zu empfehlen“.

Entlastet werden soll unter anderem auch der Perver Ortskern. Gelingen soll dies durch die Erhöhung des sogenannten „Durchfahrtswiderstands“. Dazu sollen in der Sankt-Georg-Straße punktuell verkehrsberuhigende Elemente – beispielsweise Baumtore – verwendet werden. Auch ein versetztes Parken könne den erwünschten Effekt erreichen. Am Knotenpunkt an der Magdeburger Straße soll die Möglichkeit des Rechtsabbiegens aufgehoben werden. Zudem denken die Planer an eine Senkung der Freigabezeiten für den Autoverkehr.