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Verkehrskonzept Radfahrer sollen es besser haben

Zentraler Punkt im Verkehrskonzept Salzwedels sind die Radwege und die damit verbundene Verkehrsführung.

Von Arno Zähringer 10.04.2016, 03:14

Salzwedel l Das von einem Dresdner Planungsbüro vorgelegte Verkehrsentwicklungs-konzept für Salzwedel sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Nicht nur wegen des Vorschlags, die Neuperverstraße im Bereich Schrangen, Breite Straße, Burg- und Reichestraße zu sperren, sondern auch wegen des geplanten Wegfalls von Parkplätzen – beispielsweise im Südbockhorn. Vor allem in Sachen Sperrung Neuperverstraße laufen die Gewerbetreibenden Sturm, die sich nicht nur für den Erhalt des Status Quo aussprechen, sondern zudem die Öffnung der Breite Straße favorisieren (die Volksstimme berichtete).

Ein großer Teil des 27 Seiten umfassenden Konzeptes beschäftigt sich mit der Situation der Radfahrer in der Hansestadt. Denn, so ist im Leitbild des Konzepts zu lesen: „Entsprechend den Vorgaben des Stadtrates ist oberstes Ziel der Stadt- und Verkehrsentwicklung in Salzwedel die fahrradfreundliche Stadt.“

Dazu gehört auch die Förderung des touristischen Radverkehrs. Dazu notwendig seien eine aktuelle Wegweisung, Zusatzinformationen rund um Salzwedel sowie geeignete Möglichkeiten für Radtouristen, das Gepäck aufbewahren zu können. Um eine „systematische Radverkehrsförderung“ zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen. Auf Platz eins rangiert die Forderung, ein „gesondertes Radverkehrsbudget im Haushalt“ einzurichten.

Tipps und Hinweise soll zudem die Auslobung eines Wettbewerbes unter dem Titel „Fahrradfreundliches Unternehmen“ bieten. Auch hält die Lenkungsgruppe, die bislang bereits zweimal im vergangenen Jahr getagt hat, eine Informations- und Marketingplattform zum Radverkehr für notwendig. Wie diese allerdings aussehen soll, wird ebensowenig erklärt wie der Hintergrund zur Kampagne „Stadtradeln“, an der sich der Stadtrat beteiligen soll.

Konkret wird das Konzept mit Blick auf den Einsatz von Fahrradständern, die ein sicheres und bequemes Abstellen ermöglichen sollen. Ausgeweitet werden soll das Angebot auch am Bahnhof – quantitativ und qualitativ. Notwendig seien jedoch auch Fahrbahnoberflächen, die ein sicheres Fahren ermöglichen. Sie sollten eben sein und keine Kanten aufweisen. „Punktuelle Konfliktstellen“ sieht das Planungsbüro in der Uelzener Straße und Ernst-Thälmann-Straße durch Poller oder Sperrgitter. Deshalb sei geplant, deren Notwendigkeit zu überprüfen und sie dann eventuell zu entfernen.

Vorgeschlagen wird eine Aufwertung der zentralen Bushaltestelle „Rathausturm“ in der Neuperverstraße. Überdachte Sitzmöglichkeiten sowie der barrierefreie Zustieg würden die momentane Situation verbessern.