1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Blümel steht 100-prozentig zu Liesten

Waldbad Blümel steht 100-prozentig zu Liesten

Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel wehrt sich gegen den Vorwurf einer Hauruckaktion in Bezug auf das Liestener Waldbad.

Von Arno Zähringer 25.08.2017, 13:11

Salzwedel l „Ich beteilige mich nicht an Spekulationen“, sagte Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel am Mittwochabend in der Sitzung des Hauptausschusses, als es erneut um die Schließung des Liestener Waldbades ging. CDU-Stadtrat Peter Fernitz hatte der Verwaltung in diesem Zusammenhang eine Hauruckaktion vorgeworfen, denn es könne nicht sein, dass das Waldbad Liesten geschlossen wird, nur weil sich ein Kind eine Schnittverletzung zugezogen habe. „Dann wären in Deutschland viele Bäder dicht“, der deshalb konkret wissen wolle, welche Gründe zur Schließung beigetragen hätten.

Laut Peter Fernitz ist bei der Begehung des Bades in Liesten nach dem Vorfall lediglich die Bademeisterin des Salzwedeler Freibades dabei gewesen. Der CDU-Stadtrat wollte wissen, ob die Bademeisterin überhaupt die Kompetenz dazu habe, eine solche Entscheidung zu treffen.

„Es geht hier nur um sachliche Argumente“, sagte Sabine Blümel. Zudem hätten ihr sämtliche Bademeister mitgeteilt, dass sie nicht die Verantwortung für den Betrieb der Einrichtung übernehmen wollten. „Das muss ich ernst nehmen“, machte Blümel deutlich. Deshalb habe die Verwaltung keine andere Wahl gehabt, als das Bad zu schließen.

Des Weiteren habe es sich nicht nur um eine Schnittverletzung, sondern um mehrere gehandelt, die sich die Betroffenen ausschließlich im Beckenbereich zugezogen hätten. „Die Gesundheit und Sicherheit der Badegäste steht im Vordergrund“, sagte Sabine Blümel. Im Übrigen sei der Waldbadverein Liesten zu jeder Zeit in die Vorgänge einbezogen worden.

Neben abgeplatzten Fliesen sei auch die nicht ausreichende Technik ein Grund gewesen, das Bad zu schließen. Mit Blick auf die Wasserqualität sagte Blümel, auch sie sei nicht ausreichend gewesen. Zu Beginn der Badesaison sei dies noch anders gewesen. Deshalb wurde die Freizeiteinrichtung auch geöffnet. „Ich stehe zu 100 Prozent zum Liestener Waldbad“, darüber habe sie auch die Fraktionsvorsitzenden informiert.

Wolfgang Kappler (Salzwedel Land) sagte zu Peter Fernitz, er habe die Akten eingesehen. „Ich wäre auch zu keinem anderen Schluss gekommen, als das Bad zu schließen.“ Norbert Hundt (SPD und Für Salzwedel) machte noch einmal deutlich, dass das Liestener Waldbad allen Fraktionen am Herz liege.