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Weihnachtsgeschäft Händler überwiegend zufrieden

Die Einzelhändler in Salzwedel ziehen hinsichtlich des Weihnachtsgeschäftes eine positive Bilanz.

Von Annemarie Fehse 21.12.2016, 02:00

Salzwedel l Weihnachten steht vor der Tür und Menschen eilen durch die Straßen, um noch die letzten Geschenke für das Fest zu besorgen. Die beiden verkaufsoffenen Sonntage am 11. und 18. Dezember in Salzwedel boten Möglichkeiten, entsprechende Besorgungen zu machen.

Beliebt ist, wie jedes Jahr, egal ob für Mann oder Frau Schmuck. Sabine Leuschner betreibt die Goldschmiede Leuschner an der Burgstraße. Sie weiß: „Für Herren werden gerne Uhren gekauft und für Damen Ketten.“ Mit der Resonanz der Kunden sei sie zufrieden, auch die beiden Sonntage seien gut genutzt worden.

Positiv schätzt Leuschner die Terminierung des Weihnachtsmarktes ein: „Er war dieses Jahr zeitlich näher an Weihnachten, was viele Kunden anlockte.“ Sabine Leuschner selbst plant schon recht früh ihre Weihnachtseinkäufe. „Ich beginne im Herbst und kaufe so gut wie alles in Salzwedel“, verrät die Einzelhändlerin.

Ein paar Meter weiter in der Burgstraße lädt ein kleines Geschäft zum Stöbern ein: das LeseLand von Rainer Neitzel. Dort findet man alles, was das Leserherz begehrt. Auch Neitzel ist zufrieden mit den verkaufsoffenen Sonntagen. Am 18. Dezember hatte der Buchhändler mit Kaffee und Kuchen für eine wohlige Atmosphäre in seinem Verkaufsraum gesorgt. Wenn Weihnachten naht, heißt das für Rainer Neitzel: Hauptarbeitszeit. „Ich habe noch nicht alle meine Geschenke zusammen“, verrät er. Im Einzelhandel sei es eben schwierig, Zeit zum Einkaufen zu finden. Denen, die den Weg ins LeseLand finden, empfiehlt Neitzel aber Folgendes: „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“. Das sei momentan sehr gefragt.

Im Schuhhaus Düster hat das Weihnachtsgeschäft nicht für vollere Kassen gesorgt. Das liege in erster Linie an der milden Witterung, sagt Inhaber Udo Schulz. „Es ist zu warm. Die Leute haben leider keinen Bedarf an Winterschuhen.“

Wer noch etwas Dekoratives sucht und Holzwaren bevorzugt, ist im Holzwurm an der Neuperverstraße gut aufgehoben. Weihnachtsartikel wie Sterne oder Schneemänner verkauften sich in diesem Jahr besonders gut, sagt Geschäftsführerin Wenke Wirth. Nur die kleinen Engel blieben dieses Mal liegen. Anders als die Einzelhändler in der Burgstraße sieht Wirth die verkaufsoffenen Sonntage nicht so positiv. „Die Planung lief nicht so gut“, sagt sie.

Am ersten Sonntag gab es eine Veranstaltung im Freilichtmuseum Diesdorf, am zweiten in der Salzwedeler Bauernhalle und im Märchenpark. Profitieren konnte Wirth deshalb von den zusätzlichen Verkaufstagen nicht. „Es lief noch nie so schlecht wie dieses Jahr“, gesteht sie sogar. Mit der eigenen Geschenkebeschaffung fängt Wenke Wirth schon ziemlich früh an, im Spätsommer. „80 Prozent davon kaufe ich in Salzwedel“, sagt sie.

Ganz anders sieht es in der Spielzeugwelt Otto Goyer aus. Am Montag stehen die Kunden bei den Mitarbeiterinnen Nicole Bischoff und Daniela Stadlbauer Schlange. „Bei uns ist es immer voll“, verrät Nicole Bischoff. Das sei im vergangenen Jahr so nicht der Fall gewesen. „Wir haben mehr Kunden als vor einem Jahr“, ist sich Daniela Stadlbauer sicher. Woran das liegt, kann sie allerdings nicht erklären.

Ein paar Meter weiter Richtung Neupervertor herrscht im Elektronikfachgeschäft Rißling ebenfalls positive Stimmung. Im Vergleich zum Vorjahr habe man keine Einbußen zu verzeichnen, sagt Verkäuferin Petra Heuer. Die verkaufsoffenen Sonntage hätten dazu aber nicht allzu viel beigetragen. „Unsere Branche lebt nicht so sehr von Laufkundschaft“, erklärt sie. Erfahrungsgemäß würden aber auf den letzten Drücker noch einmal viele Kunden im Geschäft vorbeischauen, um Kleinigkeiten wie Batterien, Kopfhörer oder Telefone zu kaufen.

Etwas versteckt in der Altperverstraße ist der Laden Good Foot Skatebox von Thomas Enns beheimatet. Die Weihnachtszeit habe dem Geschäft auf jeden Fall mehr Kunden beschert, erzählt der Inhaber: „Es läuft besser als in den Monaten zuvor.“ Spezielle Angebote für die Weihnachtszeit habe er aber nicht gemacht. An den verkaufsoffenen Sonntagen habe sein Laden auch nicht teilgenommen.

Weit weg von der Innenstadt und der Fußgängerzone, an der Morgenstraße, führt Roland Wolter sein Geschäft AVS Wolter. Die verkaufsoffenen Sonntage hat er deshalb nicht mitgemacht. „Ich habe keine Laufkundschaft. Meine Kunden kommen gezielt“, sagt Wolter. Besonders Fernsehgeräte seien in diesem Jahr gefragt. Stereoanlagen hingegen nicht so sehr. Für Kurzentschlossene empfiehlt er einen Gutschein. „Überstürzte Käufe sind meist die falschen“, warnt er. Wolter selbst versucht, Anfang Dezember alle Geschenke besorgt zu haben.