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Wenig Gäste Dährer Waldbad geschlossen

Mangelnde Besucherzahlen sorgten für das vorzeitige Ende der Freibad-Saison in Dähre. Seit Montag ist zu.

Von Anke Pelczarski 30.08.2017, 03:00

Dähre l „Es war eine miserable Saison im Waldbad“: Das sagte Dähres Bürgermeister Bernd Hane am Montagabend während der Ratssitzung im Gemeindebüro. Das wechselhafte Wetter sei sehr schlecht gewesen für Freibäder. Das habe zu „nicht berauschenden Besucherzahlen“ geführt. Weil auch am Sonntag trotz Sonnenschein nicht viel los gewesen sei, habe er beschlossen, dass das Waldbad für diese Saison seit Montag geschlossen sei.

„Der Zuschussbedarf der Gemeinde beläuft sich nach ersten Überschlägen auf etwa 20.000 Euro. Das ist die Größenordnung, die wir im Haushalt eingeplant hatten“, erklärte Bernd Hane.

Gezählt worden seien 5131 Besucher im Bad, nannte er eine Zahl. Das sei die Hälfte des Vorjahres. Allerdings habe es auch eine positive Entwicklung gegeben: „Unser Campingplatz zieht verstärkt Jugendliche an.“ Die Jugendkirche sei zum zweiten Mal da gewesen, die Jugendwehr Salzwedel zum ersten Mal. Auch die Dährer Jugendwehr habe erneut einen 48-Stunden-Dienst im Bad absolviert. „Wir haben etwa 1500 Übernachtungen auf dem Campingplatz gezählt, wesentlich mehr als im Vorjahr“, berichtete der Bürgermeister. Auch fürs nächste Jahr lägen schon Voranmeldungen vor. „Da bleibt ein bisschen Geld hängen“, resümierte Bernd Hane.

Er lobte zudem den Förderverein Waldbad Dähre, der „einen herausragenden Beitrag leistet“. Er habe Geld für die Frühjahrs-Instandsetzung des Bades zur Verfügung gestellt und auf Eigeninitiative die Bauruine neben der Bühne mit einem Dach und einer Rückwand versehen, so dass dieses Areal jetzt auch bei Veranstaltungen genutzt werden könne. „Alles in allem hat der Förderverein 12.800 Euro ins Bad investiert“, sagte der Bürgermeister. Im nächsten Jahr stünde weniger Geld zur Verfügung: Durch das schlechte Wetter seien nicht so viele Besucher zu den Veranstaltungen gekommen.

Bernd Hane blickte ins nächste Jahr: „Die sanitären Anlagen im Waldbad haben noch den Charme der 1970er Jahre. Da müssen wir investieren, um modernen Ansprüchen zu genügen.“ Über den Daumen gepeilt würden wohl um die 250.000 Euro benötigt, um etwas Ordentliches zu schaffen. Das Land habe ein Förderprogramm für solche Vorhaben aufgelegt, berichtete der Bürgermeister. Der Rat war sich einig, dass ein Antrag gestellt werden solle. Wie die Restsumme aufzubringen sei, das soll noch festgelegt werden. „Wir haben das Signal von der Gemeinde Wallstawe erhalten, dass sie bereit ist, uns finanziell bei dem Vorhaben zu unterstützen“, sagte Bernd Hane.