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Weniger Mitglieder Schützen auf Sparkurs

Gute und weniger gute Nachrichten gab es während der Gildeversammlung für die Salzwedeler Schützen.

Von Jörg Schulze 15.10.2017, 23:01

Salzwedel l Eine gemischte Bilanz zog Nils Krümmel am Freitagabend bei seinem Rückblick auf das Schützenjahr 2017. Auf der Habenseite konnte der 1. Gildemeister zunächst wichtige Aktivitäten zum Erhalt des Vereinsheimes verbuchen. „Auf die jüngsten Renovierungsarbeiten sowie die Veränderungen in den vergangenen drei Jahren können wir stolz sein. Seit Neugründung der Gilde ist dies einmalig“, freute sich Krümmel und dankte allen Beteiligten. Als gelungen bewertete er zudem den Arbeitseinsatz im September.

In der Außenwirkung konnte ebenfalls einiges erreicht werden. So war die Gilde mit dem Lasergewehrstand erneut beim Firmen- und Familiensportfest am 1. Mai im Stadion präsent. Das große Interesse der jungen Besucher möchte die Gilde im nächsten Jahr besser nutzen. So soll es Pokale für die Besten geben und zugleich über eine Qualifikation für das Kinderschützenfest geworben werden.

Die Gilde hofft so, dass Interesse am Schießsport verstärkt wecken zu können und somit auf das eine oder andere junge Mitglied. Mit Blick auf die weiter sinkende Mitgliederzahl wäre das sicher mehr als nur wünschenswert. Denn weniger Mitglieder bedeuten nicht zuletzt weniger Einnahmen.

Genau da liegt zur Zeit das größte Problem, so Krümmel. Viele Dinge sind schon heute nicht mehr aus den Beiträgen finanzierbar. Kein Wunder also, dass die Schützen Einsparpotenziale erschließen müssen. Mit der neuen Heizung ist der Energieverbrauch deutlich gesunken. Zudem wird das Regenwasser dank des Einsatzes von Alfred Landsberg und Dennis Fehse jetzt nicht mehr in die öffentliche Kanalisation eingeleitet. Zudem gewinnen Mitglieder an Bedeutung, die den Verein über den Beitrag hinaus unterstützen.

Nicht den Erwartungen entsprochen hat das Schützenfest 2017. „Ausgerechnet an Pfingsten zu feiern, war sicher keine gute Idee und sollte sich nicht wiederholen. Dazu kam dann noch der Besuch in Woltersdorf. Pfingsten kann man ruhiger verbringen“, ist sich der 1. Gildemeister sicher.

Gefeiert wird das nächste Schützenfest vom 1. bis zum 3. Juni kommenden Jahres erneut gemeinsam mit dem Hansefest. Zentraler Anlaufpunkt ist dabei das Odeon. Hier gibt es mit der Proklamation, dem Gildefrühstück und dem Königsfrühstück gleich drei Veranstaltungen.

Geklärt werden konnte noch am Freitag eine wichtige Personalie. Ottfried Bonnes musste aus gesundheitlichen Gründen das Amt des Gildesekretärs abgeben. Bonnes hatte diesen Schritt schon im Vorfeld angekündigt, doch bislang gab es keinen Bewerber für das Ehrenamt.

Am Freitag erklärte sich Ralf Volz bereit, die Funktion auszuüben. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Erika hatte er erst kurz vor der Versammlung den Antrag auf Mitgliedschaft gestellt. Volz war 35 Jahre bei der Armee und hat unter anderem in Havelberg gedient. Das Ehepaar wohnt bei Arendsee.

Geehrt wurden während der Mitgliederversammlung zudem langjährige Vereinsmitglieder. Seit zehn Jahren gehören Petra Wesling und Peter Thürsam zu den Schützen. Ruth und Klaus Dieter Blümler sind seit 20 Jahren aktiv.

Am Ende machte Nils Krümmel die Schützen noch auf die Veranstaltungen in den nächsten Wochen aufmerksam. Bereits am Sonnabend, 28. Oktober steht das Schießen um den Hermespokal auf dem Programm. Um den Titel des Kreiskönigs wird am 19. Oktober in Steinitz, sowie am 27. und 28. Oktober in Letzlingen geschossen. Am 11. November gibt es den Kreiskönigsball in Winterfeld.

Auf eine starke Beteiligung hofft Krümmel auch am 19. November zum Volkstrauertag. Nach der Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof, die um 10 Uhr beginnt, sind die Schützen in die Grüne Laterne eingeladen. Zu ihrem Schützenball lädt die Gilde am Sonnabend, 27. Januar 2018 ein. Der Vorverkauf für Karten zum Preis von 35 Euro soll noch vor Weihnachten beginnen.