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Wirtschaftsforum Kritik an der Breitbandversorgung

Um die Zukunft der Arbeitswelt und die Digitalisierung ging es in der Alten Münze in Salzwedel.

Von Fabian Laaß 08.05.2017, 01:01

Salzwedel l „Ich habe einen Traum: Vollbeschäftigung, kostenfreie Bildung und ältere Menschen, die ihren Ruhestand ohne Sorgen und Probleme beginnen“, erklärte SPD-Bundestagsabgeordnete Marina Kermer. Der Schlüssel dazu heiße Digitalisierung. „Das ist mit Risiken, aber auch Chancen verbunden. In unserer Region sind die Mittelstandsbetriebe das Herz der Region. Wir müssen ihnen Möglichkeiten geben, ihre Visionen und Innovationen voranzutreiben“, sagte Kermer.

Unterstützt wurde sie durch ihren SPD-Bundestagskollegen und stellvertretenden Vorsitzenden der Bundestagsfraktion der Partei, Hubertus Heil. „Wir wollen, dass die Chancen des digitalen Wandels für zukunftsfähige Arbeitsplätze in allen Regionen Deutschlands genutzt werden können“, stellte er klar.

Auf diesem Weg könne das Ziel der flächendeckenden Breitbandversorgung mit 50Mbit/s nur ein Zwischenschritt sein. „Für Dinge wie das autonome Fahren sind Gigabit-Bandbreiten nötig. Um das zu erreichen, sind Investitionen im ländlichen Raum unabdinglich“, erklärte Hubertus Heil.

Einhergehen müsse das mit dem Abbau der Bürokratie und einer Forschungsförderung für mittelständische Unternehmen. Auch die Stromsteuer müsse Stück für Stück gesenkt sowie Wagnis-Kapital für neue Geschäftsideen bereit gestellt werden.

Renate Meidt, Geschäftsführerin der Logistic Services GmbH Kläden, berichtete über die Veränderungen in der Transportbranche durch die Digitalisierung. „Früher mussten wir Telefonate noch beim Amt anmelden. Heute erteilen wir Aufträge für unsere Fahrer digital“, sagte sie.

Kerstin Kliekmann, Vorsitzende des Betriebsrates der Sofidel GmbH Arneburg, machte in ihrem Vortrag deutlich, dass im Zuge der Digitalisierung die Mitarbeiter nicht auf der Strecke bleiben dürften. „Mitarbeiter müssen rechtzeitig geschult und so fit für die neuen Herausforderungen gemacht werden“, forderte sie.

Stefan Korneck, Geschäftsführer der scm solar & energie GmbH Pretzier, setzte sich für ein Zusammenwachsen von Energiewende und Digitalisierung ein.