Wohnungen Streit um neue Hausnummern
Die neue Nummerierung für die Feldstraße in Arendsee sind vom Tisch. Vorerst, es ist kniffelig.
Arendsee l Das hatten sich die Verwaltungsmitarbeiter im Arendseer Bauamt einfacher vorgestellt: Neue Nummern auf den Tisch und die Anwohner der Feldstraße müssen sich drein schicken. Die Änderungen seien kostenlos, seien also nicht des Aufhebens wert, merkte Heike Meyer aus dem Bauamt während der öffentlichen Ausschusssitzung an.
Doch damit gaben sich weder die Betroffenen noch die Ausschussmitglieder zufrieden. Erstere können gut nach teilweise 50-jähriger Wohnzeit auf neue Hausnummern verzichten und sehen die geplante Änderung keineswegs ein.
Ausschussmitglied Jens Reichardt (Freie Liste) forderte eine Darlegung der rechtlichen Voraussetzungen dafür, dass in dem neuen Wohngebiet keine neue Straße mit eigenem Namen gewidmet werden könne, die dann Hausnummern zugeordnet bekomme.
Das konnten weder Bauamtsleiterin Monika Günther noch Bürgermeister Norman Klebe nachweisen. Sie waren der Meinung, dass es sich um eine private Straße handele, die zu widmen sei.
Ratsherr Bernd Jagodzinsky (Die Linke) meinte, es müsse ein Weg zur Lösung gefunden werden, da immerhin 24 Haushalte betroffen seien.
Wegen der Unklarheiten in der hitziger werdenden Diskussion stellte Ausschussmitglied Uwe Walter (SPD/CDU) den Antrag, den Beschluss zur Hausnummernänderung zu vertagen. Im Übrigen kenne er aus eigener Erfahrung die Vorgehensweise, auch in ungewidmeten Straße eine vorläufige Hausnummer zu vergeben.
Damit ist das Problem zwar noch nicht ganz vom Tisch, aber aufgeschoben. Die Mehrzahl der Anwesenden sah aber die Sache so, dass die neue Wohnanlage durchaus eigene Nummern an den Häusern bekommen könne.
Auch ein neuer Straßenname kursierte: Vorschlag der Anwohner: „Hinter der Feldstraße“. Vorschlag aus dem Ausschuss: „Wydministraße“.
Zum Hintergrund: Im Bereich der Feldstraße befinden sich zwischen Dessauer Worth und Bahnhofstraße unbebaute Grundstücke, die sich im Eigentum der Wohnungsgenossenschaft Seehausen/Altmark e. G. befinden.
„Hierzu liegt bereits eine Baugenehmigung für die Errichtung von drei Mehrfamilienhäusern vor. Da sich die Bauplätze im hinteren Bereich der Grundstücke 5 und 7 befinden, ist eine Neufestsetzung von Hausnummern erforderlich“, heißt es in der Beschlussvorlage.
Danach soll beispielsweise aus der bisherigen Nummer 1a die 1, aus der 1 die 3 oder aus 3 die 5 werden und so weiter. Die neuen Häuser sollen die Nummern 11, 13 und 15 jeweils a, b, c, d tragen.
