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Zwischenbilanz Projekte für den Start

Drei Projekte sollen dazu beitragen, den Fachkräftebedarf in der Altmark zu sichern. Zwischenbilanz beim Berufsbildungsdialog in Salzwedel.

Von Uta Elste 08.09.2017, 03:00

Salzwedel l Je mehr Menschen in der Altmark eine Ausbildung absolvieren und je mehr Unternehmen diese Möglichkeit anbieten, desto besser. Der Bildungsverbund Handwerk betreut dafür die Projekte Jobstarter Plus, MobiPro-EU und Willkommenslotsen. Während des 8. Berufsbildungsdialoges ging es um die Aktivitäten und Erreichtes.

Über das Bundesprogramm läuft vor Ort das Programm AltmarkPlus. Das Ziel: Kleine und Kleinstunternehmen sollen wieder die Möglichkeit der dualen Ausbildung anbieten, konkret sollen 45 neue Lehrstellen geschaffen und weitere 60 in ehemaligen Ausbildungsbetrieben reaktiviert werden. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Bundesbildungsministeriun gefördert. 400 Unternehmen seien als potenzielle Adressaten definiert worden, davon wiederum seien 142 kontaktiert worden, informierte Projektleiter Roland Quiatkowski. Davon wiederum konnten 32 in Sachen Ausbildung akquiriert werden, in 13 fanden Beratungen statt. Vier habe man für den Abschluss nach der Ausbildereignungsverordnung gewinnen können, in vier Unternehmen würden Ausbildungsverträge angebahnt.

Die Willkommenslotsen sollen Unternehmen über die Rahmenbedingungen bei der Einstellung von Flüchtlingen beraten sowie die Beteiligten unterstützen, wenn es um Sprachförderung, den Aufenthaltsstatus oder Qualifikationsbedarf geht. „Viele Betriebe leben Integration“, betonte Adelbert Neuling, Vizepräsident der Handwerkskammer Magdeburg. Daher sei die Initiative der Willkommenslotsen zu begrüßen. Zudem sei die Einstellung eines Flüchtlings für viele Menschen Neuland. Das wiederum bedeute für die Willkommenslotsen, Überzeugungsarbeit zu leisten, wenn sie auf Widerstände treffen. Konrad Bräuer, Willkommenslotse beim Bildungsverbund Handwerk, informierte, dass 314 Unternehmen angesprochen worden seien. Lediglich zehn Prozent hätten kein Interesse gezeigt. 280 Integrationsmöglichkeiten wurden gefunden und davon 113 realisiert. 17 Flüchtlinge hospitierten in einem Unternehmen, 64 absolvierten eine Praktikum. 2 Geflüchtete starteten eine Einstiegsqualifizierung, 13 traten eine Arbeitsstelle an und 19 begannen eine Ausbildung.

Das Programm unterstützt junge Menschen aus EU-Ländern bei einer Ausbildung in Deutschland. Projektleiterin Dorita Planck berichtete, das 2016 mit dem Projektstart eine Informationsveranstaltung in Madrid mit 140 Interessenten stattfand. 70 davon signalisierten Interesse, 17 begannen mit einem Deutschkurs. Davon kamen letztlich 14 nach Deutschland. Zwischenzeitlich kehrten 7 wieder in ihre Heimat zurück, teils, weil sie unter Heimweh litten, teils, weil sie dort eine Arbeit fanden beziehungsweise ein Studium begannen. Sieben absolvieren derzeit in der Altmark ihre Ausbildung.