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Breitenhagen Warmer Regen für Petrijünger

2468 Euro gab es aus dem Hochwasserspendentopf der Johanniter für den Fischereiverein Elbe-Saale-Winkel.

Von Thomas Linßner 21.08.2015, 01:01

Breitenhagen l Ortsgruppenvorsitzender Friedrich-Wilhelm Dauch machte ein zufriedenes Gesicht: Schon vor Tagen kam die freudige Nachricht, dass seine Petrijünger knapp 2500 Euro Fördermittel von den Johannitern aus deren Spendenfonds, der 2013 eingerichtet worden war, bekommen.

Beim offiziellen Übergabetermin am Fuße des Museumskahns „Marie Gerda“ wurde die Sache dann perfekt gemacht: Markus Bergforth, Projektleiter Hochwasserhilfe bei den Johannitern, übergab den Bewilligungsbescheid. Mit dabei war auch Jens Hennicke, künftiger Regionalvorstand der Region Magdeburg/Börde/Harz, den man auch als Kreisjägermeister kennt. Er hatte ein rot-weißes Schildchen im Gepäck, das den Breitenhagener Anglern ebenfalls überreicht wurde. „Das bringen wir dann am neuen Dorfgemeinschaftshaus an“, sagten Ortsbürgermeister Hans-Georg Buszkowiak und dessen Vize Siegmar Natho wie aus einem Munde. Denn auch die Petrijünger beanspruchen in dem geplanten Neubau einen Raum. Wie Buszkowiak hervor hob, fänden in diesen Tagen Gespräche mit der Verwaltung in Barby statt, wie der Neubau funktional gestaltet und genutzt werden soll. Eine Bürgerversammlung zu diesem Thema soll voraussichtlich im September stattfinden.

Die 70-köpfige Ortsgruppe des Fischereivereins Elbe-Saale-Winkel will sich für die 2468 Euro aus dem Spendentopf der Johanniter neues Inventar anschaffen, das nach dem Deichbruch im Juni 2013 vernichtet worden war. Bis dahin befand sich ihr 60-Quadratmeter-Domizil in der abgesoffenen Technikhalle.

Die Johanniter beteiligten sich bereits im März mit 16 200 Euro an den Kosten für die Sicherung und Wiederherstellung der Böschung des Gewässers „Kleiner Dorfsee“ in Groß Rosenburg, dessen Pächter der Fischereiverein Elbe-Saale-Winkel e.V., Ortsgruppe Groß Rosenburg ist. Auch dem SV Rot-Weiß Groß Rosenburg wurde bei der Sanierung seiner Spielstätte am Seegarten auf ähnliche Weise erheblich unter die Arme gegriffen. Hier hatte Burkhard Lischka ebenfalls den Kontakt hergestellt.

Wie Markus Bergforth sagte, hätten die Johanniter bisher rund 900 Hochwasserschadensprojekte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unterstützt. Die Hilfssumme liege im „knapp zweistelligen Millionenbereich“. Zu den Begünstigten zählten nicht nur Vereine oder Einzelpersonen, sondern auch kleine Unternehmen, die nicht in der Lage waren, aus eigener Kraft ihre Existenz zu sichern. Ein extra ins Leben gerufener Spendenrat mit Vertretern aus Politik, Kirche und Gesellschaft sowie das Projektbüro Hochwasserhilfe der Johanniter vergab die Gelder anhand einheitlicher Kriterien.