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Städtepartner Freundschaften ohne Grenzen

Der Städtepartnerverein in Schönebeck steht gut da. In Zukunft soll bis nach Norwegen und in die Slowakei expandiert werden.

Von Olaf Koch 06.12.2015, 09:21

Schönebeck l Die Menschen in Schönebecks Partner- und Freundschaftsstädte hätten sich im Freitagabend sicherlich wohl gefühlt. Als sich die Mitglieder des Vereines am Abend in einem Café in der Schönebecker Altstadt trafen, stand Deftiges auf dem Tisch: Grünkohl mit Kassler – ein kulinarischer Genuss, den auch die Freunde in den Städten, zu denen Schönebeck partnerschaftliche Verbindungen hat, geschmeckt hätte.

„Ich denke schon, dass wir auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken können“, resümiert der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereines Schönebeck, Helmut Huppertz, im Gespräch mit der Volksstimme. Nicht nur, dass der Verein seine Mitgliederzahl gefestigt hat, derzeit sind 17 Frauen und Männer aktiv dabei, sondern auch die Partnerschaft zu den vier Orten konnte untermauert werden.

An erster Stelle nennt der Vereinsvorsitzende die Stadt Garbsen (Niedersachsen). Mit dem Ort bei Hannover gab es in diesem Jahr einen regen Austausch. „Ich denke, dass wir das auch im nächsten Jahr fortsetzen werden“, so Huppertz. Mitte des Jahres stattete der Bürgermeister der Stadt Söke mit einer kleinen Delegation der Elbestadt einen Besuch ab und sprach für 2016 einen Gegeneinladung in die Türkei aus. Und erst vor wenigen Tagen kehrten Vereinsmitglieder aus Farmers Branch (Texas, USA) zurück. „Dort haben wir gemeinsam mit Garbsen und Bassetlaw den Freundschaftsvertrag erneuert“, freut sich der Vereinsvorsitzende.

Dieses Programm in den vergangenen 365 Tagen macht die Vereinsmitglieder zurfrieden. Sie sind eine starke und feste Runde und blicken nun zuversichtlich auf das Jahr 2016: Dann soll nicht nur der Kontakt zur Partnerstadt Pardubice (Tschechien) wieder neu belebt werden, sondern vielleicht auch weitere Städte in den Fokus rücken.

„Pardubice steht ganz oben auf der Agenda. Ich bin mir sicher, dass wir im nächsten Jahr einen großen Schritt vorankommen werden“, kündigt Helmut Huppertz an. In der tschechischen Stadt gab es in der Vergangenheit an der politischen Spitze einige Wechsel, Deshalb war der Schwerpunkt der Arbeit dort leicht verschoben. „Aber es gibt Signale, dass Pardubice wieder enger an Schönebeck heranrücken möchte – vielleicht so, wie es früher einmal war“, so der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereines.

Womöglich bereits im nächsten Jahr wird auch eine alte Freundschaft wiederbelebt. Wie auf der Weihnachtsfeier des Vereines berichtet wurde, stehen die Schönebecker im engen Kontakt mit Jarosław (Polen) in der Nähe zur ukrainischen Grenze. Sowohl die Stadt, als auch der ehemalige Landkreis Schönebeck hielten Beziehungen zu der ostpolnischen Stadt. Dort gab es inzwischen ebenfalls einen Wechsel im Bürgermeisteramt. Die neue Stadtregierung ist einer erneuten Freundschaft mit Schönebeck nicht abgeneigt.

Eine weitere Idee gibt es, in der Stadt Stellenbosch (Südafrika) anzufragen. Nicht ohne Grund, denn dorthin gibt es sogar historische Verflechtungen: Vor 350 Jahren ist Nicholas Cleef aus Groß Salze nach Südafrika ausgewandert, hat bei Stellenbosch Land bestellt und erfolgreich Wein angebaut. Das Weingut trägt heute noch den Namen „Kleine Zalze“.

Weiterhin hat der Städtepartnerschaftsverein eine Stadt in der Slowakei im Visier sowie in Norwegen. In beide Regionen gibt es bereits jetzt persönliche Verbindungen, die auf eine freundschaftliche Ebene zwischen den Städten gehoben werden können.

„Wir wollen das alles ohne Druck machen. So etwas muss wachsen, bevor es eine echte Partnerschaft wird“, erklärt Vereinsvorsitzender Helmut Huppertz. Vor allem will er die Menschen der Stadt Schönebeck dabei mitnehmen. Sie sollen jetzt und später die Kontakte leben. So wie früher mit Söke, als es einen regelmäßigen Jugendaustausch gab. „Diese Idee möchten wir ebenfalls wieder aufgreifen“, kündigt Helmut Huppertz an.