1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Sportlicher Adventsausflug

EIL

Kanu Sportlicher Adventsausflug

Kanuten und Wassersportler aus der Region paddeln am ersten Dezemberwochenende traditionell von Barby nach Magdeburg.

Von Massimo Rogacki 07.12.2015, 17:31

Schönebeck l Kajaks, Wanderkanadier und Faltboote so weit das Auge reicht. Am Ufer vor dem Bootshaus Delphin haben sie angelegt. Das hat Tradition, sagt Ralf Arndt von der Kanuabteilung des Schönebecker Sportclubs. Von Barby kommend, legen Wassersportler und paddelnde Amateure auf ihrem Weg nach Westerhüsen einen Zwischenstopp in Schönebeck ein. „Das machen wir in diesem Jahr zum 18. Mal. Immer am ersten Dezemberwochenende“, sagt Holger Kloß, vom Bootsverleih „Der Aussteiger“ in Magdeburg. Er ist der Veranstalter der Tour. „Bei Gegenwind haben wir heute fast zwei Stunden von Barby nach Schönebeck gebraucht“, sagt Kloß.

Hat man im Dezember eigentlich keine Angst, bei 6,5 Grad Celcius Wassertemperatur ins Wasser zu fallen? „Nein“, sagt Torsten Winkler. „Etwa 1000 Meter vor der Ankunft in Schönebeck wurde es allerdings ziemlich windig“, sagt der Magdeburger. Er nimmt gemeinsam mit Susanne Otremba zum zweiten Mal teil. Von einer unliebsamen Begegnung mit dem eiskalten Wasser hat er auch deshalb keine Angst, weil er regelmäßig von Salbke aus das Bootshaus Delphin ansteuert. Mit einem fünf Meter langen Seekajak. „Zehn Kilometer gegen die Strömung“, ergänzt er.

Inzwischen haben sich die meisten der insgesamt 120 Teilnehmer zur Genüge am Imbisstand gestärkt oder sich am Feuer aufgewärmt. Die weihnachtlich geschmückten Boote werden wieder startklar gemacht. Am Boot einer vielköpfigen Truppe aus Magdeburg sitzt am Bug eine Weihnachtsmannpuppe. Auch Hubertus Schultz hat sich zur Feier des Tages ein Elchgeweih aufgesetzt. „Vor einer Woche haben wir noch auf den Seychellen in einem Seekajak gesessen“, sagt Schultz, während er mit seiner Frau Doris Schultz seinen Zweier zu Wasser lässt.

Kalt ist es am zweiten Advent in Schönebeck nicht. 10 Grad Celsius zeigt das Thermometer. Viel brenzliger für die Sportler ist der Wind. Deshalb bewegt sich Uwe Streidt auch besser sitzend. Normalerweise ist der Magdeburger als Stand-Up-Paddler – demzufolge: stehend – unterwegs. Doch nach dem Ablegen zieht er es vor, auf dem Board sitzend dem Wind zu trotzen. Einige Teilnehmer winken beim Ablegen, dann paddeln sie los in Richtung des Fähranlegers in Westerhüsen.