1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Altes Jahr solide, neues voller Projekte

EIL

Bördeland-Bilanz Altes Jahr solide, neues voller Projekte

Auf das Erreichte des vergangenen Jahres und die Vorhaben für 2016 blickt Bördelands Gemeinde-Oberhaupt Bernd Nimmich.

Von Julia Schneider 04.01.2016, 17:31

Bördeland l Als solide beschreibt Bürgermeister Bernd Nimmich (SPD) das vergangene Jahr. 2015 brachte für das Oberhaupt der Gemeinde Bördeland einen persönlichen Höhepunkt mit sich. Am 26. April wurde Bernd Nimmich zum zweiten Mal zu Bördelands Bürgermeister gewählt. Einen Gegenkandidaten für den Posten, den er nun sieben weitere Jahre bekleidet, gab es nicht. Trotzdem habe der Bürgermeister den Ausgang der Wahl als etwas besonderes in Erinnerung behalten.

Ein positives Ereignis für die Gemeindeverwaltung sei die Rückkehr von Kämmerin Kerstin Lorenz gewesen, die sich lange Zeit im Krankenstand befunden hatte. Die Fertigstellung des Haushaltspapiers hatte die Gemeinde deshalb nach hinten verschoben und ihren Haushaltsplan erst im Oktober dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt. Trotzdem gab es einen positiven Haushalt ohne Defizit, dafür lobte Bernd Nimmich in einem Gespräch mit der Volksstimme seine Mitarbeiter. Die Vorbereitung des neuen Haushalts läuft bereits. „Das Grundgerüst steht, die investiven Maßnahmen müssen nun in den Ortsteilen und im Gemeinderat diskutiert werden“, sagt Bernd Nimmich.

Investiert wurde 2015 unter anderem in die Sanierung der Förderstedter Straße in Eickendorf. 400 000 Euro hat das gesamte Projekt gekostet, fast 300 000 Euro wurden gefördert. Die Nebenanlagen müssen nach der Winterpause noch gemacht werden, der Straßenkörper sei bereits fertig. Bis März/April soll die Förderstedter Straße fertig sein.

Große Anstrengungen hat die Gemeinde Bördeland 2015 in die Barrierefreiheit für das Verwaltungsgebäude gesteckt. Für einen Fahrstuhl an dem Haus in Welsleben sollen insgesamt rund 70 000 Euro ausgegeben werden, gut 70 Prozent der Investition werden gefördert. Im Januar soll der TÜV das Gesamtbauwerk überprüfen, danach soll es nicht mehr lange dauern, bis der Fahrstuhl einsatzbereit ist.

Während die Gemeinde in diesen Punkten 2015 vorangekommen ist, weist Bernd Nimmich aber auch auf Probleme in der Verwaltungsarbeit hin. So habe das Kinderförderungsgesetzt (Kifög) wie in den meisten Kommunen auch Bördeland vor Sorgen gestellt. Zudem habe sich die Verwaltung lange mit dem Flächennutzungsplan beschäftigt – die Billigung des Entwurfs war noch im Dezember beschlossen worden. Bald soll es um die Auslegung und die Trägerbeteiligung bei dem Plan gehen, damit im April ein Beschluss gefasst und damit eine geltende Handlungsrichtlinie erstellt werden kann.

Ein Ärgernis, das 2015 nicht gelöst werden konnte und voraussichtlich auch 2016 noch Sorgen bereiten wird, sind die Schäden, die der Biber anrichtet. Er verstopft den Mortzgraben, „der mittlerweile gar kein richtiger Graben mehr ist“, sagt Bernd Nimmich. Das Problem werde vom Land leider immer wieder weggeschoben, es passiere nichts. Bald soll in der Gemeinde Bördeland die Umstellung auf LED-Technik diskutiert werden. Für die Investition von rund 700 000 Euro solle ein Kredit eingesetzt werden, der durch die Stromeinsparungen in etwa 8 bis 10 Jahren amortisiert sein soll. Bördeland ist zudem Mitglied in der Arbeitsgruppe Breitband des Salzlandkreises – für eine bessere Ansiedlung von Gewerbe und die Lebensqualität der Bewohner soll die Versorgung weiter ausgebaut werden.

2016 möchte die Gemeinde weiterhin über investive Maßnahmen beraten. So sei Bördeland als finanzschwache Kommune eingestuft worden und erhalte daher investive Mittel in Höhe von gut 725 000 Euro aus dem Förderprogramm Stark V. Welche Maßnahmen dadurch realisiert werden, solle der Gemeinderat diskutieren.

Bis zum 28. Oktober 2016 müsse zudem ein Antrag fertiggestellt werden, der die Sanierung der Grundschule Welsleben betrifft. Um in die zweite Förderperiode zu kommen, werde nun gemeinsam mit einem Planungsbüro unter Hochdruck gearbeitet. Trotz der Sanierung der Welsleber Einrichtung, die 2018 starten könnte, solle die Großmühlinger Grundschule nicht geschlossen werden, solange sie genügend Schüler hat. An dieser Aussage halte der Gemeinderat fest.

In seinen Worten über das vergangene Jahr dankte Bernd Nimmich den Ratsmitgliedern. Mit ihnen gäbe es immer einen offenen und ehrlichen Meinungsaustausch. „Allen Bürgern, Geschäftspartnern und Freunden des Bördelandes wünsche ich ein frohes, gesundes und friedliches Jahr 2016“, sagt der Bürgermeister und wünscht sich stets eine gute Kooperation.