WOHNEN Mietpreis bleibt stabil

Die Mietpreise in Schönebeck sind stabil. Das sagte SWB-Geschäftsführerin Sigrid Meyer.

Von Olaf Koch 14.02.2016, 16:35

Schönebeck l Dynamik auf dem ostdeutschen Wohnungsmarkt: Die prosperierenden regionalen Zentren, die gefragten Universitätsstädte in Ostdeutschland verzeichnen für die vergangenen fünf Jahre deutlich gestiegene Mietpreise. Das ergibt der Mietpreis-Check Ostdeutschland von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale. Die Studie ermittelt für 23 ostdeutsche Städte mit mehr als 50 000 Einwohnern sowohl den aktuellen Median der Miete pro Quadratmeter als auch die jeweilige Entwicklung seit 2010.

Das Ergebnis: In 17 der 23 untersuchten Städte sind die Mietpreise in den vergangenen fünf Jahren stärker gestiegen als die Inflation im selben Zeitraum (6,9 Prozent). Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise (Nettokaltmieten bei Neuvermietung) in den 23 Städten waren 268 600 inserierte Angebote. Die Preise geben jeweils den Median der in 2010 und 2015 angebotenen Wohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

Sigrid Meyer, Geschäftsführerin der Städtischen Wohnunsgbau GmbH (SWB), Schönebeck, kann im Namen des Verbandes der Wohnungswirtschaft die Zahlen bestätigen. Vor allem die größeren Städte mit Universitäten verzeichnen eine steigende Nachfrage und damit einen höheren Bedarf an Wohnraum.

„In der Stadt Schönebeck können wir diese Entwicklung allerdings nicht beobachten“, so die Chefin der SWB im Gespräch mit der Volksstimme. Im Durchschnitt liege der Quadratmeterpreis bei bestehender Substanz bei 4,65 Euro. Lediglich bei Neubauten würden sich die Quadratmeterpreise bei 6,50 Euro einpegeln.

Die Gründe dafür sind nach Meinung der SWB-Geschäftsführerin in der bundesdeutschen Politik zu suchen – konkret in der Energieinsparverordnung. Vorgeschrieben ist darin, dass Bauherren bautechnische Standardanforderungen zum effizienten Betriebsenergiebedarf ihres Gebäudes oder Bauprojektes zu beachten haben. „Dadurch stiegen die Baupreise selbstverständlich, die auf die Mieter umgelegt werden“, macht Sigrid Meyer deutlich.

Eine Wohnungsnot wie in anderen Städten der Bundesrepublik gibt es in Schönebeck nicht.