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Kleingärten Erste leere Parzellen bleiben leer

Die Kleingartenentwicklungskonzeption (KEKS 2030) ist beim Treffen der Vorstände ein Thema gewesen.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 02.03.2016, 18:44

Über das "Keks" sprach Volksstimme-Redakteurin Kathleen Radunsky-Neumann mit Siegfried Kliematz vom Vorstand des Verbandes der Gartenfreunde.

Volksstimme: Wie ist der aktuelle Stand von KEKS 2030?

Siegfried Kliematz: Aufbauend auf eine sehr gute Vorarbeit konnten wir nach dem Ja der Stadträte im November 2015 sofort mit der Umsetzung beginnen. So wurden bereits die Rechnungen für 2016 unter Berücksichtigung der „KEKS 2030“ gefertigt. Das heißt: Nicht mehr verpachtbare, freie Gärten, die für eine Umnutzung bestimmt sind, wurden pachtfrei gestellt. Die Richtigkeit, das auch die Gärten wirklich unbesetzt sind, wird im Nachhinein vom Vorstand des Verbandes geprüft.

Wurden schon Flächen zurückgegeben? Das ist doch eine Zielsetzung der KEKS 2030?

Das Jahr 2016 hat erst begonnen, aber im Vorfeld haben wir schon freie Parzellen im Kleingärtnerverein „Otto Kresse“ und weiter in „Erholung Schönebeck“ freigezogen und einer anderen Verwendung zugeführt. Werden Austauschflächen gesucht, werden diese gemeinsam gesucht und auch gefunden.

Sind schon Probleme erkennbar, so dass bei der KEKS nachgebessert werden muss?

Abgestimmt ist, dass alle erkennbaren Veränderungen gelistet und am Jahresende als eine Berichtigung in der KEKS 2030 integriert werden. Das trifft im Übrigen auch für jene Vereine zu, die sich erst später zu diesem Schritt entscheiden. Eine Zwischenauswertung ist zum 30. Juni vorgesehen.

Wie sehen die Rückbaubedingungen der KEKS 2030 aus?

Wir können von dem Abgeber einer KEKS-Parzelle, die weder verkauft noch weiter verpachtet werden darf, die komplette Entsorgung seines Eigentums verlangen. Das ist unfair und wird auch nicht gemacht. Der Abgeber eines solchen Gartens sollte/muss alle Gefahren, wie Teich, Keller oder Brunnen verfüllen, beseitigen und Kleinkram, Gehwegplatten, Betonkantensteine, Schaukelgerüste und dergleichen, entfernen. Verkaufen oder verschenken. Der Garten soll pflegeleicht sein! Diese Arbeiten legt der jeweilige Vorstand fest, der dann die Pflege bis zur Umwidmung zu leisten hat.

Und was passiert dann mit den freien Parzellen und den Lauben?

Das ist unterschiedlich angedacht: wenn möglich, bleiben die Baukörper stehen für Hochwasserschutzstreifen, Ruhezonen an Bahnstrecken, Hundefreilaufflächen oder wir (Stadt und Verband) orientieren auf einen Verkauf mit diesen Restbauten und der Erwerber kann/muss sich kümmern.

Der Leerstand ist aber nur ein Problem von vielen, oder?

Ja. Wir verzeichnen einen Mitgliederschwund von ehemals 5200 auf knapp 4000. Bis 2030 gehen weitere 1000. Damit der Verband der Gartenfreunde aber die Geschäftsstelle aufrecht erhalten kann, wird der Mitgliedsbeitrag bis 2020 stufenweise erhöht von 12,90 Euro auf 16,90.